Soldaten Schicksale: Eine Weihnachtsgeschichte

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Kay Jun

Soldaten Schicksale: Eine Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Kay Jun »

Leider nicht ganz pünktlich präsentier ich meine neuste geschichte der Soldaten Schicksalsreihe. Diese Story ist etwas anderes hat aber immernoch die Dramatik des Krieges im Vordergrund. Also wer eine Geschichte a la Walt Disney erwartet wird enttäuscht. Viel Spaß.


Soldaten Schicksale: Eine Weihnachtsgeschichte


Tief im Outer Rim liegt die Welt Justus. Seit über 7 Monaten tobt dort der Krieg. Die Separatistischen Truppen verschanzen sich und die Klonarmee scheint machtlos zu sein. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und auch das Wetter beginnt sich zu verändern. Die sonst meist grauen Steppen die von Staubstürmen besucht werden verwandeln sich in ein Weiß. Die Temperaturen sinken als die Welt dem Einfluss der Sonne zu schwinden scheint. Es schneit.

Kitty Senkins war gerade 7 Jahre alt. Langsam fiel der Schnee auf ihr kleines Gesicht. Ihre Augen leuchteten als sie in die Sterne sah. Sie liebte diesen Anblick wenn die kleinen Flocken ruhig auf sie herabfielen und auf ihrer Haut schmolzen. Sie lächelte eigentlich nur selten. Sie hatte auch wenige Gründe dafür. Sie war eine von vielen Waisen die dieser Krieg verursachte. Ihre Eltern wurden schon vor vielen Monaten von den Droiden entführt. Sie mussten als Zwangsarbeiter arbeiten, wenn sie noch lebten. Aber sie war sicher dass es so war. Es musste einfach wahr sein. Musste.

Doktor Hawk Sreap und Doktor Josh Briggs betrachteten die vielen Kinder. Alle drei Monate kamen sie vorbei um sie zu untersuchen. Das war das mindeste was sie tun konnten um ihr Leid zu lindern. Das Waisenhaus lag nicht weit entfernt von ihrem Medcenter. Das gute alte 7740. Sraep konnte es kaum glauben aber war seit einen halben Jahr hier. Er sah jeden Tag die vielen Verletzten und die Toten aber er empfand nichts schlimmer als zu sehen was der Krieg aus den Kindern machte.

"Ich finde es furchtbar was hier geschieht, sieh dir nur diese Kinder an. Seit Monaten haben sie nicht mehr normal gegessen. Ohne diese Mönche die sich um sie kümmern wären sie komplett auf sich gestellt."

"Ich weiß Sraep, vergiss nicht ich habe selber einen Sohn. Wenn ich denken müsste das Kan so aufwachsen müsste würde ich durchdrehen. "

"Hast du eigentlich schon einmal von einem hiesigen Brauch gehört den es hier gibt? Man nennt sie die heilige Nacht?".
"Bis jetzt nicht, was ist das denn?".
"Einmal im Jahr, immer an denselben Tag erscheint eine Art mystisches Wesen das alle Kinder besucht um ihnen Geschenke zu überbringen. Es dient der Kinderfreude. Die Eltern verkleiden sich und die Kinder freuen sich das ganze Jahr darauf. Sie sind an diesen Tag der Mittelpunkt des Planeten. Ein Tag eben für die Kinder und die Familien. "

Ruhig betrachtete Briggs die Kinder. Etwa 20 von ihnen warteten auf die Behandlung. Sie waren verschmutz und hatten kaum richtige Kleidung am Körper, zumindest zu wenig bei dem Temperaturen. Einige hatten Zeichen des Krieges an sich: Narben, Verletzungen oder es fehlten ihnen Körperteile. Besonders die Minenfelder brachten furchtbare Opfer unter den Zivilisten.

Briggs Gedanken waren den ganzen Tag bei den Kindern. Auch zurück im Medcenter konnte er an kaum etwas anderes denken. Zum Glück war es bei den Kämpfen gerade ruhig. Die Kälte schien beide Seiten nicht gerade zum töten einzuladen.
Als Hawk Sreap in das Quartier kam sah Briggs auf.

"Hawk. Du hast doch von diesen Fest erzählt. Es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Da sind die kleinen Kinder und müssen so leben. Justus ist seit fast zwei Jahren besetzt. Die Kleineren hatten wohl noch nie so ein Fest erlebt. "
"Ich weiß Josh. Aber was willst du tun? Wir können nicht alles verändern. Uns sind auch Grenzen gesetzt. Wir können sie auch nicht aufnehmen. Du weißt wie es hier zugeht wenn es von Verletzten wimmelt. Da willst du die Kinder auch nicht dabei haben."
"Das weiß ich und das will ich auch nicht. Aber wir könnten ihnen einen Tag schenken. Ihnen zeigen wie es sein könnte. Ihnen etwas Freude spenden. Lass uns hier dieses Fest veranstalten."
"Josh ich glaube du spinnst. Um das zu tun müssten wir Colonel Rark dazu bringen es zu genehmigen. Wir müssten ein Essen für etwa einhundert Kinder vorbereiten. Ihnen Geschenke besorgen, das Lager dekorieren. Das alles in so kurzer Zeit."
Josh lächelte Sraep an, er wusste er hatte ihn nun. Nach wenigen Sekunden Nachdenken fuhr Sreap fort.
"Rark zu überreden schaff ich schon. Das Essen dürfte auch kein Problem werden. Das Proviantamt schuldet uns noch etwas, wir haben sie erst letzte Woche mit einigen Pillen gegen ihre Kopfschmerzen versorgt. Die Schwestern werden begeistert sein das Lager zu dekorieren und die Kinder um sich zu haben. Josh wir dürfen aber keine Zeit verlieren."
"Genau alter Freund lass uns loslegen."

Dann ging alles sehr schnell. Sreap und Briggs gingen beide zu Colonel Rark. Zuerst war er nicht begeistert aber er erkannte dass so seine Männer eine Abwechslung zum tristen Lagerleben bekamen. Die Schwestern waren sowieso begeistert von der Idee. Kindern zu helfen war etwas wo keine Frau ablehnen würde. Nur unter den Ärzten gab es Wiederstand. Aber nach Rarks Befehl mussten sie sich unterordnen. Jeder hatte seine eigene Idee und so verzierte man das Lazarett in hellen Farben und selbst zusammengebauten Lichterketten. Die Klonsoldaten welche noch in Behandlung waren sahen verwirrt zu. Was hier geschah war ihnen völlig fremd. Sie wuchsen in einer Umgebung auf die kein wahres Familienleben kannte. Auch das Essen wurde in der Messe vorbereitet. Tische wurden aufgebaut und dekoriert. Eine Spendenaktion wurde durchgeführt um Kleidung und andere Geschenke zu bekommen. Immerhin konnte man ja in keinen Laden gehen um etwas zu kaufen, so wurde das meiste gebastelt.
"Pure Zeitverschwendung.", erwiderte Doktor Hiop. Jenks Hiop war immer mürrisch und selten zufrieden. Auch hatte er nur wenig Respekt für die Klone übrig, für ihn waren sie nur eine Art Ersatzteillager.
"Jenks, haben sie ein Herz. Stellen sie sich vor sie hätten ein Kind und es müsste so leben. Wenn ich denke das Kan so aufwachsen würde...", Briggs sah ernst aus, er würde alles für seinen Sohn tun.
"Wir sind eine militärische Einrichtung. Die zivilen Belange der einheimischen Bevölkerung geht uns nichts an."
"Uns nichts an? Diese Menschen wurden nicht gefragt in unseren Krieg involviert zu werden. Sie sind die Opfer. Es sind unsere Granaten und Minen die ihre Frauen und Kinder verkrüppeln. Die meisten Männer wurden in Freiwilligen Bataillonen verheizt oder leben in Zwangsarbeit. Das wir uns um die zurückgelassenen wehrlosen Kinder kümmern ist doch das mindeste. "
"Und? Opfern wir nicht auch genug? Verdammt ich bin ein guter Chirurg, in Coruscant könnte ich ein Vermögen mit Schönheitsoperationen verdienen. Nun lebe ich hier in dieser Wildnis und bei diesen Bauern. Ich habe bereits genug geopfert."
"Sie können nicht anders oder Jenks? Irgendwann kapieren sie es vielleicht.", Briggs hatte genug, er verließ den Raum, brauchte etwas frische Luft.

Trotz dem geringen Wiederstand ging alles schnell weiter. Die ersten Klone wurden auch schon von der Aufregung angesteckt. Sie wurden neugierig was passieren würde. Sreap organsierte für den Transport der Kinder ein paar Truppentransporter die sie ins Lager bringen würde. Alles sollte passen.
Dann endlich kam der lang erwartete Tag. Das Medcenter war kaum wieder zu erkennen. Alles war geschmückt und mit zusätzlichen Lichtern versehen. Die Transporter sollten auf den großen Platz ausladen, da wo sonst der Verwundetensammelplatz war. Die Schwestern und Angehörigen des Lagers hatten sich dort längst versammelt. Auch ein paar der verletzten Klone hatten sich dorthin begeben. Einige konnten laufen andere ließen sich hinbringen. Sreap und Briggs waren mit die ersten bei den Transporten. Colonel Rark aber hatte die Ehre die Kinder als erstes im Empfang zu nehmen. Langsam gingen die Klappen auf und die ersten Kinder kamen mit ihren Missionaren ruhig die Rampe herunter. Es waren Kinder aller Altersgruppen dabei. Die meisten waren verschmutz und hatten schlechte Kleidung an, nichts was einem durch einen tiefen Winter bringen würde. Die Schwestern sahen wie sich der Platz langsam füllte, jedoch getrauten sich die Kinder nicht weit vor. Seit Jahren kannte sie den Krieg und die Soldaten machten ihnen Angst. Normalerweise kamen sie ja nicht in das Lager, hin und wieder tauchten nur die paar Ärzte auf. Aber auch für das Medizinische Personal war der Anblick fremd, sie kannten nur die Opfer der Soldaten. Jeden Tag sahen sie sie aber hier waren Kinder und viele davon waren Verletzt oder es fehlten ihnen Gliedmasen. Fast alle waren unterernährt und sie hatten Angst.

Auch Kitty stand unter den Kindern. Sie wusste nicht was sie hier sollte. Alles war so fremd.

„Herzlich Willkommen beim 7040. Ich hoffe wir werden alle zusammen an diesen heiligen Tag viel Freude zusammen haben.“, begann Colonel Rark.
Briggs und Sreap traten vor und gingen auf die Kinder zu. Die kleineren schienen sich hinter den größeren zu verstecken.
„Na, kleine. Probier mal, Schokolade von Malastare.“, Briggs reichte einen kleinen Jungen ein Stück Schokolade. Ruhig betrachte er es und aß es zuerst Vorsichtig. Als er erkannte dass es süß war begann er zu lächeln und schneller zu essen.
„Der kleine hat Hunger.“, lächelte Briggs. Der Junge sah ihn an aß aber nicht weiter. Die Hälfte gab er einen weiteren kleinen Mädchen was den Rest geradezu verschlang.
„Deine Schwester?“, fragte Briggs aber der Junge sah ihn nur an und schien das Mädchen schützen zu wollen.

Nun kamen auch andere Schwestern und Pfleger zu den Kindern. Auch die Missionare versuchte ihnen die Angst zu nehmen. Überall wurden kleine Süßigkeiten verteilt und man sprach mit den Kindern. Man konnte auch schon bald das erste Lachen hören. Die Kinder sahen dass man nichts Böses wollte. Es dauerte nicht mehr lange und die Kinder vermischten sich mit dem Personal des Medcenters. Auch viele Klonpatienten sahen sich das Spektakel an.

Sraep sprach mit einen kleinen Mädchen aber es schwieg nur. Der Arzt konnte sich vorstellen dass das Mädchen Angst hatte und gerade an einen solchen Tag ihre Familie dabei haben würde.

Kitty sah nur den fremden Mann an, sie wollte nicht hier sein und fühlte sich nicht wohl. Sie vermisste ihren Vater und ihre Mutter. Sie wusste dass sie sie nie wieder sehen würde. So war hier nun mal das Leben. Sie war inzwischen alt genug das zu verstehen. Diese Leute hier waren ihr egal, sie gehörten hier genau so wenig her wie die Droiden. Sie kamen einfach und taten was sie wollten. Ihre Kämpfe brachten nur Leid unter ihrer Bevölkerung. Wenn es nach ihr ginge sollten sie einfach alle verschwinden.

Die Kinder waren nun seit über einer Stunde im Lager. Die ersten bekamen bereits das zubereitete Essen und die neue Kleidung. Rarks betrachtete alles ruhig. Als ein Sargent zu ihm trat und salutierte erwiderte er nur:“ Ich frage mich warum wir das tun? Wollen wir ihnen wirklich helfen oder ist es wichtiger für uns dass wir uns gut fühlen. Etwas für diese Wesen getan zu haben und um unsere Seele zu beruhigen.“
„Sir?“, fragte der Sargent.
„Nichts, Sargent. Vergessen sie es. Was gibt es?“
„Sir, wir haben gerade eine Nachricht der Kommandozentrale erhalten. Mehrere Transporter mit Verletzten sind auf den Weg hierher. Nicht nur Klone auch Zivilisten.“
„Was? Mir ist nichts von einem Angriff heute bekannt. Was ist geschehen?“
„Eine verdeckte Operation. Die Blechdosen wollten wohl mehrere Zwangsarbeiter verlegen und wir versuchten sie daran zu hindern. Das Ergebnis ist nun auf den Weg hierher.“
Ruhig sah er sich noch einmal kurz das Lager an. Er hörte das Lachen seiner Männer und sah die Kinder die sich hier nicht zu fürchten brauchten.
„Ok, dann lasst uns unseren Job tun. Geben sie Alarm.“

Briggs spielte gerade mein ein paar Kindern. Um ihn herum wurde es immer lebendiger. Auch lachen war zu vernehmen als die Kleinen das Essen sahen. Hier war es anders als im Heim wo die Portionen wesentlich kleiner waren. Es war nicht leicht in einem Kriegsgebiet Essen zu finden, da hatte es das Militär wesentlich einfacher. Als der Alarm erklang wurde Briggs ganz still. Ausgerechnet heute. Ernst blickte er um sich. Die Kinder erschraken bei den Schrillen Ton der über die Lautsprecher erklang. Das medizinische Personal blickte auf und begann auf ihre Stationen zu gehen. Die Feier war vorbei. Der Alltag des Krieges hatte sie eingeholt. Vielleicht sollten sie Glück haben und es kamen nur wenige Verwundete. Aber er glaubte nicht daran.

Auch Sraep verlies das kleine Mädchen. Zusammen mit den anderen Ärzten lief er zum OP.
„Colonel, was ist los?“
„Sieht nach einer verdeckten Operation aus. Heute Nacht wurde ein Lager der Seps überfallen. Das Ziel war es Zwangsarbeiter zu befreien. Es gab ein schweres Feuergefecht und nun müssen wir die Drecksarbeit erledigen. So wie es aussieht werden nicht nur Klone kommen, auch Zivilisten die in die Schusslinie gerieten. Aber nun Schluss mit dem Gerede, machen sie alles fertig.“

Die Soldaten des Medcenters wussten was sie tun mussten. Es dauerte nur Minuten da war der OP fertiggemacht. Der Verwundeten Sammelplatz wurde schnell geräumt. Die Kinder wurde in die Messe gebeten. Diese war groß genug alle Soldaten des Lagers zu versorgen und war auch groß genug die Kinder aufzunehmen. Ein paar Schwestern und Klone kümmerten sich da um sie. Diese jedoch hatten Angst. Diese Geschäftigkeit kannten sie nicht, sie wussten nicht was auf ihnen zukam.

Dann ging es auch schon los. Die ersten umgebauten Kanonenboote landeten und brachten die ersten Verletzten. Schon bald sollten die Schwebetransporter nähern die den Großteil der Verwundeten brachten. Aus der Luft kamen nur die schwersten Fälle. Die die sofort in den OP mussten sollten sie überleben wollen. Immer mehr Verwundete wurden auf den Sammelplatz transportiert. Doktor Jenks Hiob nahm sie dort entgegen und begann mit der Erstversorgung. Auch teilte er die Verletzten nach ihrer Wichtigkeit ein. An ihm lag es wer zuerst operiert wurde oder auch gar nicht. Die meisten Verletzten hatten Schussverletzungen. Hätten sie mehr Bacta wäre das alles kein Problem aber Bacta war teuer und sie hatten nie genug. Auch die Jedi Heiler waren nur auf den wichtigen Kriegsschauplätzen zu finden. Justus war nur ein Randgeschehen, wer kümmerte sich schon um diese Welt?

Im OP machten sich die anderen Ärzte an ihrer Arbeit. Klone zu operieren war leicht. Sie hatten alle denselben Körperbau, dasselbe Blut und ihre Organe ließen sich jederzeit transplantieren. Spender hatten sie meist genug. Hatte man einen von Innen gesehen kannte man sie alle. Aber hier lagen nun auch viele Zivilisten. Soweit Briggs hörte begannen die Droiden einfach in sie zu Feuern als die Klone auftauchten. Wie viele bei dieser Rettungsmission starben wusste er nicht aber er hoffte dass es das alles Wert war.

Kitty und ein paar der Kinder hielten es nicht länger in der Messe aus und begannen sich nach draußen zu schleichen. Dort waren die Schwestern und Ärzte viel zu sehr beschäftigt um sich um sie zu kümmern und so liefen sie über den immer voller werdenden Verbandsplatz. Eines der Kinder ging zu einem der Klone, er lag einsam da. Sein ganzer Körper zitterte. Der Markierung auf seiner Rüstung nach war er zu schwer verletzt um gerettet zu werden. Also ließ man ihn allein. Eines der Kinder ging zu dem Mann, seinen Helm hatte er längst abgenommen. In seinen Augen erkannte man Angst, Angst vor dem was ihm erwarten würde. Als er die kleinen Hände des Kindes spürte und das kleine Gesicht sah das ihn anlächelte wurde er auch ruhiger. Das Kind begann mit den Soldaten zu sprechen und obwohl der Soldat es nicht verstand musste auch er lächeln. Als er starb war er nicht mehr allein.

Immer mehr Kinder verbreiteten sich bei den Verletzten. Ob Zivilist oder Klon, ihnen war es egal, sie kannten den Unterschied nicht, spendeten sie Trost. Auch bei den medizinischen Personal konnte man heute eine besondere Fürsorge betrachten. Es war als würden die Kinder ihnen zeigen was wichtig war. Mehrere Stunden lang wurde operiert. Als es Abend wurde waren auch die letzten endlich aus dem Op. Briggs und Scraeps waren müde und fertig. Am liebsten würden sie sich einfach hinlegen und einschlafen.
„Was für ein Tag.“, sagte Briggs.
„Ja aber ich denke die Kinder denken anders. Es hätte ihr Tag sein sollen.“
„Vielleicht sollten sie sich das mal ansehen.“, erwiderte Jenks plötzlich.
Gemeinsam gingen sie in die Bettenstation. Viele der frisch operierten waren bereits hier. Ebenso die Kinder. Sie waren bei den Verletzen und schienen sich um sie zu kümmern. Von vielen Betten konnte er lachen hören. Lachen von Kindern und von den Soldaten.
„Die kleinen sind seit Stunden hier. Sie geben sogar ihre Geschenke weiter. Sie haben nichts aber geben das weg was sie Besitzen.“.
Briggs und Scraeps hörten Jenks zu. Erst jetzt begriffen sie was der Krieg aus dieser Welt machte. Die kleinen wuchsen darin auf und sie waren bereit um anderen das Leid zu mildern das zu geben was sie besaßen. Briggs konnte nur hoffen dass auch ihr Leid bald beendet werden würde.

Als sie die Bettenstation verließen und das freie erreichten waren die Ärzte sehr ruhig.
„Morgen früh werden wir die Kinder zurück bringen.“
Briggs hörte Scraeps zu und nickte nur.
Dann tauchte der Corporal der Wache vor ihnen auf: „Sir, ein Transporter nähert sich noch. Aber nur mit leichtverletzten.“
Briggs und Scraeps nickten nur. Soviel zum Thema schlafen. Es dauerte auch nur zehn Minuten bis der letzte Transporter das Lager erreichte. Dieses Mal war er voller Zivilisten. Die meisten konnten aber selbst gehen. Ein paar hatten Knochenbrüche aber niemand war Lebensgefährlich verletzt. Viele der Menschen stützen sich. Auch Frauen waren darunter. Als sich die verletzten dem Lager näherten hörte Scraeps laute Rufe. Als er sich umdrehte erkannte er das kleine schweigsame Mädchen das laut rief und zu rennen begann.

Kitty sah auch den letzten Transporter ankommen. Während der vergangenen Stunden lief sie nur umher. Sie wusste selbst nicht was sie wollte. Innerlich hoffte sie ihre Familie zu finden aber sie war groß genug zu wissen das es nicht passieren würde. Ihre Eltern waren sicherlich längst tot, wie so viele die sie kannte. Als dann die letzten Verletzten den Transporter verließen musste Kitty zweimal hinsehen. Sie konnte es nicht glauben und dachte zuerst an einen Halluzination. Aber sie wusste dass dem nicht so war. Auch wenn sie ihre Eltern seit Monaten nicht sah erkannte sie sie doch sofort. Sie waren verschmutz und ihre Mutter humpelte. Ihr Vater hielt sie fest und gemeinsam gingen sie den Lager entgegen.
„Mama, Papa.“, sagte sie zunächst leise. Wurde dann jedoch immer lauter und begann zu rufen. Dann lief sie los.

Auch die Senkins hörten die Rufe. Noch immer unter den Schock nach der Befreiung erkannten sie das kleine Mädchen nicht was auf sie zulief. Kittys Mutter war die erste die ihre Tochter erkannte. Jeden Tag hatte sie an ihre Tochter gedacht und so die ganzen Schrecken über sich erdulden lassen. Sie hatte nicht mehr erwartet sie wieder zu sehen, ganz besonders hier nicht. Trotz ihrer Beinverletzung begann auch sie auf sie hinzugehen.
„Kitty“ rief sie und beide näherten sich mit Tränen in den Augen. Schließlich umarmten sie sich und auch Kittys Vater begann sie zu halten. Alle drei lachten und weinten gleichzeitig. Egal was nun passierte, sie waren wieder zusammen, nichts sollte sie mehr trennen können.

Briggs und Scraeps betrachteten die ganze Szene. Auch Captain Hiob kam zu ihnen dazu.
„Jenks, wenn sie mich noch immer fragen ob uns das was angeht und ob es sich lohnte was wir heute taten, dann sehen sie dorthin und denken sie immer daran wenn sie zweifeln sollten.“.
Dann gingen Briggs und Scraeps zu den Neuankömmlingen und ließen Jenks Schweigsam zurück.
Wingo Nag'ie

Re: Soldaten Schicksale: Eine Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Wingo Nag'ie »

Selbst gemacht?
Kay Jun

Re: Soldaten Schicksale: Eine Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Kay Jun »

Sorry, hab gar net gesehen das jemand was schrieb^^. Japp, alle Soldaten Schicksale hier stammen aus meinen Händen^^


Für eine weitere die Planung ist hab ich auch einen kleinen Trailer:


http://www.youtube.com/watch?v=Xs9AucbzTMI
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