Story of Elisa Tomkins and Alyx

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Araya Syn
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Story of Elisa Tomkins and Alyx

Beitrag von Araya Syn »

Nachdem ich sie ein zweites Mal verspeichert hatte ( :wand: ich sollte meine Schreibdateien ordentlicher abspeichern ) hier jetzt in Ganz und Komplett!

:doppel_daumen:
Zuletzt geändert von Araya Syn am 02.09.2012, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Araya Syn
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Re: Story of Elisa Tomkins and Alyx

Beitrag von Araya Syn »

„Wie Ihr wünscht, meine Meisterin“, die Schülerin der Imperatorin verbeugte sich ehrfürchtig und trat dann aus deren persönlichem Quartier. Sie machte sich jetzt fertig für eine Konferenz der Lords. Niemand außer Alyx wusste, dass sie eigentlich eine Frau war. Doch mit Hilfe der Macht und ein wenig schwarzem Stoff war das nicht zu bemerken. Die junge Massassi öffnete die Tür in ihr Quartier, holte sich ihren Rucksack und die zwei Lichtschwerter, dann begab sie sich sofort in den Hangar.
„Shuttle 167 im Hangarabteil 3 nimmt Kurs nach Coruscant“, dachte das Mädchen sich, „hm …“ Mit selbstsicheren Schritten stand sie kurz darauf vor dem Commander.
„Was willst du?“, begrüßte er sie kalt.
Sie seufzte. „Ich würde Euch zu mehr Respekt mir gegenüber raten, Commander, ein Wort von mir und der Imperator lässt Euch sofort umbringen. Ich werde Euer Schiff begleiten, ich muss nach Coruscant, direkte Anweisung!“
Mit zerknirschter Miene deutete er, zu folgen.

Lächelnd setzte sie sich auf einen der Passagier-Sitze im Cockpit und überprüfte noch einmal, ob sie alles dabei hatte. „Datapad, Komlink, Holoprojektor …“ Noch ein paar Dinge folgten, als sie sich an den Piloten wandte: „Was ist? Warum heben wir nicht ab?“
„Wir müssen auf den Kreuzer warten, Schülerin, und …“ In diesem Moment kam der Befehl zum Abflug. „Nun, machen wir uns auf den Weg, Schülerin.“

Nach ein paar Standardstunden Flug setzten wir auf. Ohne auf den Commander zu achten, verließ ich Shuttle 167. „Hey, wann habt Ihr vor, zurückzukehren?! Wenn Ihr nicht Punkt 0800 wieder hier seid, fliegen wir ohne Euch!“, rief er ihr nach. Zurück nach Korriban zu kommen, würde kein Problem darstellen, also sollte er doch fliegen. Insgeheim hoffte sie natürlich, dass der Auftrag nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen würde. Um nicht gleich aufzufallen hatte das Mädchen eine braune Kutte an, als ob sie als Massassi nicht genug Aufsehen erregen würde. Viele ihrer Art gab es nicht mehr, allesamt waren mutiert. Nur ein Alchemisten-Gen des obersten Alchemisten der Sith hatte ihre Mutation verhindert. Den Preis dafür fand sie nicht allzu hoch, so unterstand sie also auch ihm und nicht nur der Imperatorin. Lord Amporycon hieß er … und auch er war der Grund, warum sie jetzt auf Coruscant weilte. Die Jedi besaßen ein Holocron, das ihm gehört und Alyx durfte es nun klauen. Eine leichte Aufgabe, wenn man die Wachen direkt um den Raum wegließ und dass ein anonymer Hinweis an die Jedi herausgegangen war, dass die Sith das Holocron klauen würden. Die Massassi wusste, wer den Hinweis gegeben hatte, Amporycon selbst, um es ihr schwerer zu machen. „Idiot. Idiot, elender Idiot“, wiederholte sie immer wieder gedanklich. Zwar setzte er somit darauf, dass die Schülerin es schaffen würde, doch wenn nicht, dann hatte diese ein Problem, ein großes. Doch das war jetzt in den Hintergrund geraten, sie entdeckte den perfekten Einstieg in den Tempel. Sicher und erprobt schoss sie mit einem Fanghaken auf den Rand der Zinnenreihe, schoss ein Fenster ein, ein Metalldraht spannte sich auf gerader Linie. Sie befestigte den Blaster und bereitete sich vor. Mit geübten Handgriffen seilte sie sich in den Tempel. „Fast zu leicht …“ Sie erweiterte ihre Sinne in der Macht und lauschte. Kein Alarm? Schließlich vernahm sie Stimmen: „Das Gör hat etwas gestohlen! Meister Malin und ich verfolgen sie!“
Ein perfektes Ablenkungsmanöver für die Schülerin, doch bevor sie ans Werk gehen konnte, musste sie herausfinden, wer das Mädchen war, das etwas gestohlen hatte. Denn ihr brannte sofort ein Gedanke im Kopf, den sie während ihrer Ausbildung immer und immer wieder verinnerlicht hatte: Sei mindestens auf dem Wissensstand, den deine Gegner haben. So schlich sie also im Tempel herum und befand sich wenig später über dem Raum des Rates. In einer Art Abstellkammer, setzte sie sich und konzentrierte sich.
„Meister, wir wissen nun, wer dieses Mädchen war“, erklang die Stimme eines Ritters.
Alyx hörte das mechanische Piepen eines Droiden, sicher wurde jetzt ein Personenprofil aufgezeigt. „Elisa Tomkins, eine Rebellin und Kopfgeldjägerin, 18 Jahre alt, humanoid, sogar ein Mensch, wenn mich nicht alles täuscht. Mehr Aufzeichnungen gibt es nicht über sie. Sie hat rostbraune Haare, gelockt, lang, bewaffnet ist sie mit einem Blaster, mehreren Energiedolchen. Sie trägt oft ein braunes Cape, darunter ein ausfallendes Hemd, kurze Hosen und kniehohe Stiefel. Olivgrüne Farbtöne. Das ist unser Suchprofil.“
Die Sith rieb sich vergnügt die Hände. Sie hatte freie Bahn, ihre Gegner waren beschäftigt. Ein wenig lockerer ging sie nun den Gang entlang zur Kammer in der Bibliothek. Mithilfe der Macht unterdrückte sie ihre Präsenz. In einem Safe war das Holocron gesichert, es würde ein Leichtes sein, den zu knacken. Ihre Augen weiteten sich als sie hörte, was die Padawan in der Bibliothek sprachen.
Mit einem Wink der Macht verschloss sie den Terminalbereich, setzte die erste Padawan außer Gefecht und hob die andere mit einem Machtgriff hoch.
„Sag mir, was diese Elisa gestohlen hat!“, herrschte sie die weibliche Togruta an.
Sie krächzte: „Dir werd‘ ich sicher nichts sagen, Sith!“
Alyx zog ihren Blaster, zielte auf die Ohnmächtige am Boden und feuerte einen Schuss ab. Gelangweilt steckte sie die Waffe wieder weg.
„Nun?“
Mit Tränen in den Augen sah das Mädchen auf ihre Padawanfreundin. „Diese Rebellin hat ein Holocron geklaut … das eines Sith-Lords, was die Jedi erst Kürzlich in ihren Besitz gebracht haben.“
„Braves Kind. Von wem war das Holocron?“
„Lord Amporycon.“
Sie wusste, was sie wissen wollte, ließ die Togruta los und rannte durch die Tempelgänge. „Mist verdammter, mist, mist, mist! Wieso kommt eine Rebellin auf die bescheuerte Idee, ein Sith-Holocron zu klauen?! Und dann auch noch das, das ich brauche!“, fluchte sie halblaut vor sich hin. Einige Jedi wurden auf sie aufmerksam, doch sie rauschte in ihrem Machtsprint einfach vorbei, raus aus dem Tempel und sendete sofort ein Machtsignal aus, das ihr helfen würde, diese Elisa zu finden.
Kurz darauf piepte ihr Holoprojektor und zeigte, wo sich das Mädchen befand. In der Nähe. Hä? Die Rebellin befand sich noch hier? Schnell versteckte sie ihre Präsenz und ging dem Signal nach. In einer kleinen Seitenstraße endete ihre Suche, sie spürte eine versteckte Tür auf, öffnete sie und folgte dem Gang in die Erde. Kurz darauf kam sie wieder an der Oberfläche raus, in einer Hinterhofunterwelt Coruscants.
„Ich sollte Amporycon berichten …“, dachte sie und tat das gleich und verschwand hinter ein paar Kisten.
„Schülerin, was gibt es, ich bin in einer Besprechung!“
Alyx verbeugte sich kurz. „Ich weiß, verzeiht mir, Mylord. Aber ich habe das Holocron noch nicht beko -..“
„Was?!“, unterbrach er sie scharf, „was bist du für ein unfähiges Balg!“
„Eine Rebellin und Kopfgeldjägerin hat es geklaut, sie ist soeben in den Tempel eingebrochen, ich hab den Rat belauscht, sie heißt Elisa Tomkins. Ich hab ihre Spur verfolgt“, erklärte sie schnell, ohne auf seinen Tadel einzugehen.
Man sah die Projektion des Lords denken, ehe er sprach: „Halte die Rebellin hin, ich mache mich sofort auf den Weg.“
„Ja, Mylord.“
Er hatte die Verbindung schon unterbrochen, als sie sich verbeugte. „Und alles nur dafür, dass ich nicht mutierte“, grummelte sie.
Doch sie verlor ihr Ziel nicht aus den Augen, sie musste das Mädchen finden.

Nachdem sie ein paar Kriminelle dazu gebracht hatte, zu reden, stand sie jetzt vor einem Haus. Schnell hatte sie sich Zugang verschafft. Ihre Lichtschwerter zog sie vorerst nicht, doch ihren Blaster hielt sie schussbereit.
Sie hörte eine Stimme, sie ordnete sie dem Mädchen zu. „Also so schön pink ist die Klinge nicht …“
Also was sie jetzt sah, glaubte sie nicht. Die Rebellin hielt ein Lichtschwert in der Hand, obwohl sie ihr den Rücken zudrehte, erkannte sie, dass es Mace Windus Schwert war. Blitzschnell drehte sich Elisa um, hielt ihren eigenen Blaster auf Alyx und schoss. Reflexartig duckte diese sich weg und wich zur Seite.
„Hey! Schießt du immer sofort auf Leute?!“, fuhr die Sith das Mädchen ihr gegenüber an.
Diese erwiderte mit einem zynischen Lachen: „Wenn sie in meine Wohnung einbrechen schon, wenn sie mit dem Blaster auf mich zielen, erst recht. Wenn sie aussehen wie ein Sith, dann gleich drei Mal!“
„Gute Argumentation.“ Sie steckte ihren Blaster weg. „Das“, sie zeigte auf das Holocron, „gehört mir.“
Elisa tat so als würde sie überlegen. „Ähm, nein.“
Mit der Macht wollte Alyx sich es holen, wurde aber geblockt. „Huch, du bist machtbegabt?“, bemerkte sie erschrocken.
„Was interessiert dich das, Dienerin der Dunklen Seite?“
Entnervt beförderte Elisa ihren Blaster auf den Tisch, nahm das Holocron in die Hand und besah die Sith.
„Ich bin schon schlimmer bezeichnet worden, falls das deine Absicht war.“ Sie ging auf Elisa zu. „Was willst du mit dem Teil?“
„Es essen. Was denkst du denn? Ich will davon lernen.“ Beiläufig öffnete sie eine Kiste, in der sich weitere Holocrons, sowohl von den Sith als auch der Jedi offenbarten.
Die Rebellin gestattete, die Objekte näher anzusehen. Auf den Sith-Holocrons entdeckte sie immer wieder ein Zeichen. Das des Lords Amporycon. „Oh, oh, gar nicht gut. Du bist eine Närrin, weißt du das, Elisa?“
„Woher weißt du, wie ich heiße? Und bezeichne mich nicht so, ich weiß, was ich tue!“, zischte es ihr entgegen.
„Ganz ruhig, ich hab den Rat der Jedi belauscht, sie haben mir netterweise dein gesamtes Profil verraten … was das mit dem Narr betrifft … du hast nur Holocrons eines Lords.“
Interessiert hörte Elisa nun zu und fragte: „Echt? Wem gehören sie?“
„Lord Amporycon … DEM Alchemisten der Sith.“ Sie betonte extra deutlich. Ungeachtet von Elisas Regung fuhr Alyx fort: „Er ist auf dem Weg hierher … er will seine Holocrons zurück. Du gehst ihm ziemlich auf die Nerven.“
„Hm …“, dachte die Rebellin, „vielleicht bringt er mir ja was bei, wenn ich sie ihm wiedergebe.“
Alyx lachte laut auf. „Das meinst du jetzt bitte nicht ernst! Er wird dich umbringen, nichts anderes!“
„Soll er versuchen … ich bin ausgerüstet.“ Sie zeigte auf eine Tür, die Sith schritt hindurch und fand sich in einem reinen Waffen-Arsenal wieder.
„Wow. Du magst Schusswaffen, oder?“
Elisa nickte und strich über eine Fernschusswaffe. Sie hielt immer noch das Lichtschwert von Mace Windu in der Hand, steckte es jetzt hinter den Rücken an ihren Gürtel.
„Warum trägst du ein Lichtschwert? Wie bist du an das von Windu rangekommen? Bist du Rebellin oder Kopfgeldjägerin?“
„Warum so viele Fragen, da muss man denken …“, nuschelte Elisa.
Perplex starrte Alyx sie an.
„Ach, na gut“, gab ihr Gegenüber nach, „nachdem was da im Tempel abging und Mace Windu getötet wurde, fand ich sein Lichtschwert wenig später, ich mochte die pinke Klinge und hab es mitgenommen. Ich bin mehr Kopfgeldjägerin als Rebellin, doch ist meine Bezeichnung bei Fahndungen wohl eher Letzteres.“ Sie seufzte.
„Kein Wunder“, erwiderte die Sith, „du siehst nicht aus, wie eine übliche Kopfgeldjägerin. Überhaupt keine Rüstung, bestiehlst Jedi und Sith. Also, was meinst du, wie würde man dich auf den ersten Anhieb bezeichnen? Richtig, als Rebellin.“
„Hey, du bist hier in meinem Haus, du willst nicht wissen, wie viele Fallen ich eingebaut habe. Wär doch blöd, wenn ich eine aktiviere, nicht wahr?“
„An Selbstbewusstsein mangelt es dir jedenfalls nicht, KGJ. Wenn Amporycon auftaucht, was bald sein wird, solltest du Vorkehrungen getroffen haben und abgehauen sein, die Sith sind nicht zimperlich in solchen Dingen“, warnte Alyx.
Mit einer Frage zu einem völlig anderen Thema brachte Elisa die Sith aus der Reihe: „Warum folgst du überhaupt den Sith?“
„Hä? Was ist das für eine Frage?“
„Na, warum bist du keine Jedi?“
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen, Elisa“, brachte sie entgegen, „du bist weder Sith, noch Jedi, versuchst dir selbst Dinge über die Macht beizubringen.“
Das Mädchen lächelte. „Ich will nichts von den beiden sein. Doch Fähigkeiten oder Philosophien von beiden Seiten gefallen mir … Kopfgeldjäger arbeiten für sich, unterstehen niemand weiter. Manchmal erledige ich Sachen für Sith, manchmal für Jedi, unter anderem Namen, versteht sich“, erklärte sie.
„Hm, von der Seite hab ich’s auch noch nicht betrachtet“, gestand die Sith-Schülerin ein, „ich finde einzig und allein die Philosophie der Sith ansprechend. Jedi sind doch alle Narren. Glauben noch an Frieden und den ganzen Kram.“
„Die Denkweise gefällt mir, dennoch schlage ich mich nicht auf eine Seite. Ich habe meine eigene. Komm mal mit.“
Elisa brachte Alyx in einen Raum, der aussah wie ein Trainingsraum. „Du hast so was? Was trainierst du, etwa den Lichtschwertkampf?“
Sie bejahte.
„Und? Bist du gut?“
Elisa holte ihr Lichtschwert hervor, aktivierte die lila Klinge und machte ein paar Angriffe und Paraden vor. Mit kritischem Blick verfolgte die Sith die Kombi und ihre Technik. Ohne Angst, die Menschliche würde sie angreifen, schritt Alyx neben sie.
Sie winkelte Elisas Arm an, stupste ihren linken Fuß nach hinten und drückte sie sanft in die Knie. „Deine Anfangsstellung sollte das sein, ansonsten hast du gleich so gut wie verloren. Halte das Lichtschwert immer mittig vor den Körper, ob waagrecht oder senkrecht ist egal, aber so ist es in einer guten Position“, erklärte sie während ihrer Handlung.
Elisa ließ es mit sich machen und hörte aufmerksam zu. Alyx stellte sich ihr gegenüber auf und zog eines ihrer Lichtschwerter.

„An deiner Technik musst du eindeutig noch feilen, wie du sicherlich bemerkt hast“, witzelte die Massassi.
Grinsend wartete diese, bis Elisa sich von dem Treffer erholt hatte. „Ich werde es mir merken, aber warum zeigst du mir das?“
Schulterzuckend drehte Alyx ihr den Rücken zu und betrachtete die Ein-Hand-Blaster. Hinter sich spürte sie, wie die Kopfgeldjägerin mit dem Lichtschwert herumwirbelte. „Manno, das ist mehr lila als pink …“
Die Sith lachte auf. „Du willst also ein pinkfarbenes Lichtschwert? Frag nicht wieso, aber ich habe mehrere Farbkristalle bei mir.“ Sie ließ den Rucksack, den sie immer noch auf den Schultern hatte, auf den Boden gleiten und holte einen feinen, zierlichen Kristall hervor. Schon als Kristall leuchtete dieser in einem strahlenden pink. Alyx streckte die Hand aus. „Gib mal dein Lichtschwert“, forderte sie.
Zögernd übergab Elisa es.
Die Schülerin ließ es in der Luft schweben, öffnete in der Macht die Klappe für den Kristall, tauschte diesen und verschloss alles wieder sorgfältig. Eine kurze Prozedur, die doch mehr Kraft gesaugt hatte, als Alyx dachte, sie keuchte kurz.
„Hier. Teste.“ Sie hielt den Griff wieder ihrer Besitzerin hin. Begierig zündete sie die Klinge, die nun in einem knalligen pink aufleuchtete.
„Oha!“, rief Elisa aus. Sie wirbelte ein paar Kreise und bewunderte die Klingenfarbe. „DAS ist pink, eindeutig!“
Alyx wollte grade den lila Kristall zurückgeben, als die andere abwinkte: „Behalt ihn, ich brauch ihn nicht, sieh es als Gegenleistung für den Pinken.“
„Danke“, brachte die Sith verwundert heraus.
„Ach ja“, fing Elisa an, „nennst du das eigentlich Blaster, was du bei dir führst?“
Beinah gekränkt erwiderte die Massassi: „Hey, sag nix gegen den. Der hat mir jetzt schon ein paar Mal das Leben gerettet.“
„Das wundert mich, das Teil hat kaum was drauf.“ Sie suchte etwas in einer Kiste, warf Alyx dann einen Blaster entgegen. Geschickt fing diese ihn auf.
„Das ist doch der, der da schon hängt“, bemerkte sie.
Die KGJ stimmte zu: „Richtig, ich hab zwei von denen. Du kannst den behalten, ich brauch ihn eh nicht und aufm Markt bringt der nichts mehr. Alte Technik, aber effektiver als die jetzigen Blaster auf jeden Fall.“
Die Sith holte den anderen Blaster aus dem Holster am Oberschenkel, der allerdings mehr am Knie hing, legte ihn auf den Tisch und ließ den neuen hineingleiten. Auf dem Lauf stand die Bezeichnung.
„Ein Shot 6 Blaster … die kennt kaum noch einer“, erläuterte die Menschliche als sie Alyx‘ Blick bemerkte. Sie spulte einige Anleitungen zum besseren Schießen mit hoher Treffsicherheit ab, worauf die Sith noch ein paar Kniffe im Schwertkampf offenbarte.

Sie verbrachten Stunden damit, bis Alyx eine Erschütterung in der Macht spürte.
„Was zum …“, fluchte Elisa. Sie hechtete aus dem Zimmer und schnappte sich das zuletzt geklaute Holocron, die Sith eilte hinterher. Alles verschloss sich, eine Tür in einen weiteren Hinterhof öffnete sich, als die Haustür auf einmal aufgetreten wurde.
Reflexartig zog die Sith den soeben neu erhaltenen Blaster und war bereit zu feuern, als sie sah, wer die Wohnung stürmte.
„Lord Amporycon!“, rief sie erstaunt.
Sith-Krieger jagten Elisa hinterher, sausten an der Schülerin vorbei und zogen sie mit. Ihr Lord sprach im Lauf zu ihr: „Glanzleistung, du hast sie entkommen lassen!“
„Hey!“, keuchte sie, da sie Schwierigkeiten hatte, dem Tempo hinterher zu kommen, das er vorlegte, „ich habe ihre Spur verfolgt und das eben bis hier hin! Ich hätte es besser hinbekommen, wenn Ihr euch nicht angekündigt hättet!“
„Zügle deine Zunge, über deine Strafe reden wir später! Was meinst du mit angekündigt?!“
Elisa sprintete direkt vor uns, bog dann scharf in eine Seitengasse zu unserer Linken. Abrupt stoppten wir, nahmen die Verfolgung dann aber sofort wieder auf.
„Durch die Macht! Ihr habt euch ihr total angekündigt, sie ist machtsensitiv!“, erklärte sie.
Er herrschte sie an: „Und du hattest nicht die Absicht, mir das mitzuteilen?!“
„Hab ich doch“, erwiderte die Schülerin genervt sarkastisch, „gerade eben.“
Sie wandte den Blick ab und verfolgte das Geschehen. Sein zorniger Blick entging ihr trotzdem nicht. Das würde noch mächtigen Ärger bedeuten. Lord Amporycon blieb plötzlich stehen, konzentrierte sich, als Elisa zeitgleich an einem Machtschild abprallte. Die Sith-Krieger fixierten sie auf dem Boden und entwaffneten sie.
Es war komisch, sie so zu sehen. Hatte sie ihr doch grade einen besseren Blaster geschenkt. Und warum sie der Kopfgeldjägerin eine Nachhilfestunde im Schwertkampf gegeben hatte, wusste sie auch nicht. Doch sie hatte gefühlt, dass sie Elisa mochte. Als wäre sie eine Freundin, eine Verbündete in der Macht, die sie immer schon gesucht hatte.
Der Sith-Lord schritt mit sicherem Gang an ihr vorbei, Alyx ging schnell neben ihn, hielt den Blaster in der Linken. Irgendwie musste sie einen Schein wahren, der bewahrte, dass ihr Lord nicht merkte, was los war.
Elisa war wie eine Freundin gewesen, die letzten Stunden waren wie im Flug vergangen und sie hatte sich noch nie so lebendig gefühlt. Noch nie hatte sie so sehr gespürt, was der Sinn für ihr ganzes Training war.
Alyx umfasste den Blaster mit festem Griff, sie zielte mit dem Geschenk auf die Menschliche, dem Geschenk, das ihr soeben gemacht wurde. Als würde die Schülerin dem Lord vermitteln wollen, dass jetzt alles gesichert sei, ließ sie die Waffe in ihren Holster verschwinden. Sie konnte es nicht länger ertragen, damit auf ihre scheinbar Verbündete in der Macht zielen.
Unsanft zogen die Krieger die wehrlose Elisa Tomkins auf die Beine, hielten sie fest im Griff als Lord Amporycon auf sie zutrat.
„Du bist also die lästige Diebin …“
Seine Schülerin trat seitlich hinter ihn, sie hatte das Holocron aufgehoben, das die Kopfgeldjägerin hat fallen lassen müssen.
„Deine Fähigkeiten sind bewundernswert, Kleine“, fuhr der Sith-Lord fort, „du wärst eine Bereicherung bei den Sith …“
Verächtlich warf sie ihm einen bösen Blick zu. „Nein, ich stelle meine Fähigkeiten garantiert nicht in den Dienst der Sith!“
Mit gespielter Traurigkeit darüber sprach er: „Oh, das ist schade … wirklich. Ein solches Talent vergeuden …“
Er kehrte ihr den Rücken zu und zog seiner Schülerin den Blaster aus dem Halfter und hielt ihn ihr hin. „Töte sie“, forderte er.
„Was?!“, quietschte diese.
Elisa sah Alyx mit großen Augen an. Sie wusste, dass sie heute sterben würde. Egal, wer es tat.
Zitternd nahm die Massassi den Blaster und zielte wieder auf die Menschliche. In den Augen der zu Tode geweihten las sie kein Entsetzen, eher Güte, eine Zustimmung zu ihrem Tod. Alyx atmete schwer und senkte schließlich die Waffe. Sie würde es nicht tun.
Ihr Lord nahm ihr diese sofort mit einem Ruck ab und befahl zwei weiteren Sith-Kriegern, die Schülerin in Gewahrsam zu nehmen. Sie ließ es mit sich machen, wusste, dass ihr Widersetzen ein fataler Fehler war.
Er wandte sich ihr zu, die Krieger packten sie jeweils an einem Arm und zwangen sie in die Knie. Gehässig sah Lord Amporycon zu ihr herunter. Er lächelte Alyx verachtend an und hob den Arm. Die Schülerin sah ein letztes Mal zu ihrer soeben gewonnen und sofort wieder verlorenen Verbündeten in der Macht. Dann ertönte der Schuss, die Krieger hatten die gefangene Kopfgeldjägerin losgelassen, sodass ihr Körper zu Boden sackte und mit einem plumpen Geräusch aufkam.
“I see through the cracks in your mask. You’re haunted.” – Rey

~ Stolze ehemalige Padawan von Meister Revan von Borbra ~

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
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