Der Kodex

Moderator: Jaime Skywalker

Benutzeravatar
Dan Carto
Jedi-Ritter
Beiträge: 532
Registriert: 13.01.2008, 16:27
Wohnort: Jürgenshof

Der Kodex

Beitrag von Dan Carto »

Muß zwingend im Tempel vorhanden sein!

Gefühle gibt es nicht,
Frieden gibt es.
Unwissenheit gibt es nicht,
Wissen gibt es.
Leidenschaft gibt es nicht,
Gelassenheit gibt es.
Tod gibt es nicht,
die Macht gibt es.

Hier könnt ihr über den Text philosophieren und euch austauschen.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut..." Zitat: J.W.v.Goethe
K'oyacyi Mando'ade! K'oyacyi Jetii aliit!
Rah-Gon Jinn

Re: Der Kodex

Beitrag von Rah-Gon Jinn »

Ja, das Thema habe ich schon ein wenig vermisst ... und da ist es ;-)

Gerade zum ersten Absatz ist mir etwas aufgefallen, worüber ich (und vielleicht nicht nur ich) "gestolpert" bin, und was ich für sehr wichtig halte:
"Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es"
Da liegt wohl ein Übersetzungsfehler vor, der sich irgendwie durchgesetzt hat. Im "Original" (sofern man die englische Version als "Original" bezeichnen will) heißt es: "There is no emotion; there is peace."

Nun gibt es aber einen entscheidenden Unterschied in der Bedeutung von "Emotion" und "Gefühl". Die Einzelheiten möchte ich hier jetzt (noch) nicht erläutern. Das kann jeder (wer will) auch in diversen Quellen nachlesen. Tatsache ist, dass in der deutschen Version des Kodex der Begriff "Gefühl" (für mich) keinen Sinn ergibt, der Begriff "Emotion" aber sehr wohl.

Wie seht ihr das?
Æden Conn-La
Beiträge: 598
Registriert: 30.06.2007, 03:58
Wohnort: FFO

Re: Der Kodex

Beitrag von Æden Conn-La »

Hmmm.... Hmmmm... Hmmmmmm...

Also laut Lexikon ist emotion=Gefühl, Rührung, Gemütsbewegung, Affekt, Bewegheit...
Also von daher passt die Übersetzung.


*Gefühle gibt es nicht,
*Frieden gibt es.

Die meisten Gefühle, Emotionen, führen zur dunklen Seite der Macht. (siehe Ani, seine Liebe zu seiner Mutter die zum Hass auf die Sandpeople wird, seine Liebe zu seiner Frau wodurch er zum Schluß Darth Vader wird)
Aber vermeiden kann man Gefühle nicht, nur unterdrücken.

*Unwissenheit gibt es nicht,
*Wissen gibt es.

Durch lernen erlangt man Wissen zur erweiterung des eigenen Horizonts, meiner Meinung nach sehr Wichtig. Man lernt nie aus. Durch Sprachen kann man Mißverständnisse aus dem Raum schaffen wo sonst Kriege gedroht hätten. Oder man kann Krankheiten heilen die zu Elend führen würden. Aber Wissen kann auch schaden!

*Leidenschaft gibt es nicht,
*Gelassenheit gibt es.

Durch Gelassenheit verhinder man unüberlegt zu handeln. Es ist meist nicht gut sich kopfüber in einen Kampf zu stürzen. Durch Leidenschaft reagiert man schonmal schnell etwas kopflos und Gefühlsbetont.

*Tod gibt es nicht,
*die Macht gibt es.

Wie sonst wäre Yoda so alt geworden, wie sonst hätte Obi Wan Luke helfen können nach seinem Tod.


Æden
Durch Bewegung, entdecke die Macht.
Durch die Macht, entdecke Gelassenheit.
Durch Gelassenheit, entdecke Lebenskraft.
"Matukai Kodex"

Bild
Benutzeravatar
Tyla Rey Skywalker
Jedi-Ritter
Beiträge: 655
Registriert: 26.07.2007, 21:08
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Der Kodex

Beitrag von Tyla Rey Skywalker »

Emotion (ex "heraus motion "Bewegung, Erregung")

Ich hab mit Tine mal ein längeres Gespräch darüber geführt und auch sie war, soweit ich mich erinnere der Meinung Gefühle und Emotionen, das muss ein Übersetzungsfehler sein. Ich muss gestehen mich verwundert der Kodex an anderer Stelle noch etwas mehr, muss gleichzeitig aber auch sagen das ich jetzt denke das Tine damit recht hatte. Ein Padawan muss halt doch etwas meditiern bevor er die Weisheit der worte ganz versteht...^^

Der Unterschied zwischen Emotion und Gefühl ist. Ein Gefühl ist das was man mit seinen Sinnen wahrnimmt, eine Emotion kommt von innen heraus ist also ein Urteil über die empfundenen Gefühle und die darauf folgende Empfindung. Mir ist warm (ein Gefühl) - das ist angenehm (eine Emotion)

Zu meiner Verteidigung, die Begriffe werden sehr oft gleichwerig gebraucht und der Unterschied wird einem auch erst dann klar wenn man sich mit dem Begriff Emotion auseinandersetzt. "ex" und "motion" woher dieses Wort ursprünglich stammt ist lateinisch und lässt eindeutig auf ein "Gefühl" das vom Menschen selber produziert wird schließen.

Ein Urteil über ein Gefühl ist sicherlich nicht das was die Jedi wollen..^^ Die Jedi werden aufgefordert ihre Gefühle anzunehmen, jedoch urteilsfrei zu bleiben. Liebe ohne Abhängigkeit.: ich liebe dich (von mir aus ein Gefühl^^) - ich muss dich um jeden Preis beschützen (schlussfolgerung: Emotion empfindung die von dem Menschen selbst hervorgerufen wird) ---> Abhänigkeit. Wieso das untersagt ist muss man hier ja keinem erklären..oder ;) Das bei dem "peace" wohl der innere Frieden gemeint ist find ich recht logisch...^^

Mich verwirrt mehr die Stelle

*Leidenschaft gibt es nicht,
*Gelassenheit gibt es.

--> Leidenschaft definiert als eine Gemüt völlig ergreifende Emotion und darauf hin die Gelassenheit..wieder der Friede im inneren? eine Wiederholung im Kodex wäre das... mit welchem Sinn. Diese Frage verwirrt mich immer noch.

@ Aeden das dachte ich anfangs auch, aber wenn man von der genauen Wortbedeutung des Wortes Emotion ausgeht ist es auf jedenfall etwas das von dem Menschen kommt und nicht von außen auf ihn einwirkt... so würden sich die ersten Zeilen des Kodex logisch für mich erschließen..nur die sinnlose Wiederholung ist mir noch ein Rätsel. Außerdem ergibt es keinen Sinn wieso die Jedi gegen Gefühle sind. Die Sinneswahrnehmungen sind denke ich unglaublich wichtig man muss nur lernen aus Gefühlen keine Emotionen zu machen...
"Everything we hear is an opinion, not a fact. Everything we see is a perspective, not the truth."

Padawan von Jaime Skywalker

Snips
Rah-Gon Jinn

Re: Der Kodex

Beitrag von Rah-Gon Jinn »

Tyla Rey hat geschrieben:Die Sinneswahrnehmungen sind denke ich unglaublich wichtig man muss nur lernen aus Gefühlen keine Emotionen zu machen...
Sehr gut auf den Punkt gebracht, Tyla. Denn genau das ist gemeint. Nicht die Gefühle, sondern die daraus entstehenden Emotionen wollen erkannt und kontrolliert werden.
Gefühle hat man (mal mehr, mal weniger) - Emotionen entstehen daraus aus unterschiedlichsten Gründen. "Kontrollieren" ist dann auch was völlig anderes, als "Unterdrücken". Fürs Kontrollieren nutzt man Erfahrung und Weisheit - fürs Unterdrücken (ver-)braucht man seine Kräfte.

Ein Beispiel für Emotion und Gefühl in der Praxis:
Jemand hat ein eigenartiges "Gefühl" von unbestimmter Gefahr. Was passiert jetzt?
a) Er weiß nicht was es ist. Er bekommt Angst vor dem möglichen Etwas. Er gerät in Panik und macht Dinge, die ihn von seiner objektiven Wahrnehmung abschneiden. Er macht Feher, usw.
oder
b) Er wird sich seines Gefühls bewusst. Er verbindet sich mit seiner Umgebung. Er "atmet" seine Umgebung ein und er ist sich darüber bewusst, durch seine Fähigkeiten, seiner Erfahrung, seinen Zugang zur Macht geschützt zu sein. Er spürt die Ursache des Gefühls, die Gefahrenquelle und reagiert angemessen.

Anders gesagt - er kontrolliert unbewusste Affekte, die sich durch Körperreaktionen wie Zittern, verkrampfte Atmung, Starre, Fahrigkeit, Schweißausbruch, usw. (unangenehm) bemerkbar machen, so dass sie erst gar nicht entstehen.

Daher ist "Es gibt keine Emotionen - es gibt Frieden" die korrekte Variante.
Denn Gefühle (engl. feelings) sind (über-)lebensnotwendig :daumen: - Emotionen :motz: können gefährlich werden.


Und nun zur "Leidenschaft"
Sie ist eine emotional sehr starke Begeisterung für ein bestimmtes Thema, Hobby, eine Arbeit oder Aktion; Insbesondere die Leidenschaft für eine bestimmte Person.
Hier sieht man auch schon den Unterschied:
"Emotion" -> unbestimmt, affektiv
"Leidenschaft" -> zielgerichtet auf etwas
Daher die scheinbare Wiederholung im Kodex, die aber keine ist, denn ein Jedi darf sich ruhig für etwas begeistern (=seinen Geist darauf ausrichten, z.B.Jedi-Orden, Talente, Wissen, andere Jedi, usw.) aber er darf nicht unter seiner allzu starken Begeisterung "leiden".
Leidenschaft schaft oftmals Leiden.
Luke Ti'Ree

Re: Der Kodex

Beitrag von Luke Ti'Ree »

Ich hab mal ein Psychologie Lexikon durchgeblättert und die Definition gibt glaub ich Sinn ;)

Leidenschaft ist definiert als verlangen nach Gefühlen ohne vorher Gefühle von außen als Auslöser zu benötigen. Die Leidenschaft kann bis in eine Ekstase führen. Leidenschaft macht in gewisser Weise abhängig. Das Ganze kann bis in eine Einseitigkeit führen unter die der Mensch dann tatsächlich leidet. Tatsächlich gilt jede Leidenschaft nicht nur dem Ziel, auf das sie gerichtet zu sein scheint. Sie erwirbt ihre Heftigkeit aus Zusammenhängen, die nicht mehr bewußt sind, und wirkt deshalb wie eine fremde Macht.

Der Unterschied zwischen den beiden Zeilen ist also folgende: Leidenschaft ist das Verlangen nach Gefühlen, Emotionen sind die Eigenreflexionen des Menschen auf die Gefühle.
Benutzeravatar
Dan Carto
Jedi-Ritter
Beiträge: 532
Registriert: 13.01.2008, 16:27
Wohnort: Jürgenshof

Re: Der Kodex

Beitrag von Dan Carto »

Rah-Gon Jinn: Jemand hat ein eigenartiges "Gefühl" von unbestimmter Gefahr.
Verwechselst du nicht "Gefühl" mit "Sinn"?


Die Jedi haben ja nuneinmal durch den Zugang zur Macht diesen "6.Sinn". Aber es ist ebend genau dies und kein "Gefühl". Der allgemeine Sprachgebrauch macht es nur dazu. Gefühle sind Wut, Zorn, Trauer, Freude, Zuneigung. Und der Kodex meint genau dies. Die Jedi waren die Hüter der Galaxis. Sie waren Diplomaten, Polizisten, Richter und zuweilen auch Henker in einer Person. Der Satz erinnert den Jedi an seine Pflicht objektiv zu bleiben. Sich von seinen Gefühlen nicht beeinflussen zu lassen. Denn nur dann kann er gerecht und unvoreingenommen bleiben.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut..." Zitat: J.W.v.Goethe
K'oyacyi Mando'ade! K'oyacyi Jetii aliit!
Benutzeravatar
Tyla Rey Skywalker
Jedi-Ritter
Beiträge: 655
Registriert: 26.07.2007, 21:08
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Der Kodex

Beitrag von Tyla Rey Skywalker »

Dan Carto hat geschrieben: Gefühle sind Wut, Zorn, Trauer, Freude, Zuneigung.
Nein.. Gefühle sind äußere Einflüsse wie Kälte zum Beispiel. Wut, Zorn, Trauer, Freude, Zuneigung sind Emotionen. Weil sie ("ex" von "motion" Erregung, Bewegung) von dir kommen und nach außen hin wirken. Ein Jedi darf Schmerz spühren, jedoch Schmerz nicht mit Wut reflektieren. Das ist ein großer Unterschied. Ein Jedi muss sich von seinen Gefühlen leiten lassen, wenn er die abstößt ist er bald erfrohren.. so als Beispiel. Um mit der Umgebung und auch der Macht eins zu sein musst du dir mit jedem Sinn deiner Umgebung bewusst sein. Die Jedi schärfen denke ich nicht umsonst ihre Sinne nur um dann die äußeren Einflüsse zu ignorieren, das wäre paradox.

Beispiel: Es ist kalt (Gefühl) ---> Kälte mag ich nicht --> Urteil (Ablehnung = Emotion ) --> Schlussfolgerung: Die Mission auf Hoth können die anderen erledigen...

Meister stirbt (Umstand) ---> Trauer/Wut (Emotion) ---> Ergebnis: getrübtes Urteilsvermögen

Das es soweit nicht kommt kann man leicht verhindern, indem man sich kein Urteil bildet. Sobald du auf Gefühle oder eben Umstände reagierst (von dir ausgehend also eine Emotion) hat man den Salat ...wie man so schön sagt^^ Das Wut auch mal zum Sieg führen kann ... mag sein Luke hat ja auch dezent unkontrolliert auf Vader eingedrischt... und die Sith würden sonst auch nicht immer wieder auftauchen.. mag sein, aber es ist nicht der Weg der Jedi. Ein Gegenbeispiel ist Anakin... mal ehrlich im Kampf war er bis zum Schluss Obi-Wan schon überlegen... aber wegen seinem Hochmut ist er dann tief gefallen... ob Emotionen nun der bessere Weg ist muss jeder für sich entscheiden. Ich bleibe gern Herr meiner Sinne ;)
Dan Carto hat geschrieben:Sie waren Diplomaten, Polizisten, Richter und zuweilen auch Henker in einer Person. Der Satz erinnert den Jedi an seine Pflicht objektiv zu bleiben. Sich von seinen Gefühlen nicht beeinflussen zu lassen. Denn nur dann kann er gerecht und unvoreingenommen bleiben.
Emotionen... nicht Gefühle ;) Gefühle sind wichtig um zu überleben :)
"Everything we hear is an opinion, not a fact. Everything we see is a perspective, not the truth."

Padawan von Jaime Skywalker

Snips
Benutzeravatar
Dan Carto
Jedi-Ritter
Beiträge: 532
Registriert: 13.01.2008, 16:27
Wohnort: Jürgenshof

Re: Der Kodex

Beitrag von Dan Carto »

Tyla Rey hat geschrieben:Emotionen... nicht Gefühle ;) Gefühle sind wichtig um zu überleben :)
Sinne sind wichtig zum Überleben, Gefühle nicht.

Deine Übersetzung in allen Ehren, aber du hast hier zu stark vereinfacht liebste Padawan. :wink:
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut..." Zitat: J.W.v.Goethe
K'oyacyi Mando'ade! K'oyacyi Jetii aliit!
Tinea G`Alfar

Re: Der Kodex

Beitrag von Tinea G`Alfar »

impressiv, most impressiv :doppel_daumen:

Dan, ich finde gar nicht dass Tyla vereinfacht, im Gegenteil ich finde alles was ich bisher hier gelesen habe sehr komplex und vielschichtig in der Darstellung.

Worte sind wie Geschmäcker... manchmal schwer auf einen Nenner zu bringen :lol: was dem einen zu scharf ist dem anderen noch zu lasch :wink:
Deshalb finde ich man sollte sich jetzt nicht so auf die speziellen Wort definitionen einlassen , sondern mehr das Gesamtbild des Beitrages sehen.
Und da finde ich jetzt ganz viele Denkanstösse und Anregungen, die mir gut gefallen.
Ich fände es gut wenn wir das bisher geschriebene zu einer kleinen Erklärung des Kodex zusammenfassen könnten. Es vielen den Kodex verdeutlichen würde und sein Verständnis erleichtern :D
Benutzeravatar
Dan Carto
Jedi-Ritter
Beiträge: 532
Registriert: 13.01.2008, 16:27
Wohnort: Jürgenshof

Re: Der Kodex

Beitrag von Dan Carto »

Tyla und ich haben, der Einfachheit halber, per ICQ weiterdiskutiert und sind auch zu einem Ergebniss gekommen.

Auch dies ist ein Teil des Kodex. Jedi diskutierten seit Jahrtausenden den Kodex. X Generationen, jeder für sich, alle zusammen. Die Jedi definieren sich zu einem großen Teil über diesen Kodex. Es ist wichtig das ein jeder sich selbst damit auseinandersetzt. Ihn erforscht und für sich selbst verinnerlicht. Eine allgemeine Erklärung des Kodex wäre wie eine Bedienungsanleiung für das Leben. Ich weis nicht. Mir persönlich wäre das direkte Gespräch, der lebendige Gedankenaustausch, wenn man so will, lieber.

Specht miteinander. Findet euch hier und dann legt los! ...so wie Tyla und ich. ^^
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut..." Zitat: J.W.v.Goethe
K'oyacyi Mando'ade! K'oyacyi Jetii aliit!
Benutzeravatar
Jolee Bindu
Jedi-Meister
Beiträge: 2261
Registriert: 02.02.2009, 20:08
Wohnort: Burgkunstadt
Kontaktdaten:

Re: Der Kodex

Beitrag von Jolee Bindu »

Der Kodex der Jedi – die Grundwurzel eines Jedi nach meiner Auffassung. Je besser die Wurzel gepflanzt und gepflegt wird, desto besser wächst der Baum – ergo der Jedi.

Viel ist bereits hier geschrieben worden.

Wie ist die Auffassung für den Kodex?

Ist es ein Verhaltenskodex ähnlich des Code of Conduct?
Oder doch ein Moralkodex?
Ist es ein festes Gesetz?

Welche Gedanken hatte der Schreiber dieser Worte damals?
Wie fasste er seine Worte auf?

War es sein Ziel, dass Fragen offen bleiben die uns zur Diskussion anregen sollen?
Oder hatte er feste Begrifflichkeiten dafür?

Um diesen Weg folgen zu können, ist der Kodex die Fahrbahn auf der wir unsere Reise tätigen. Für manche ist die Straße lang und gerade. Manche biegen auf der Fahrt ab, manch andere legen eine Rast ein. Einige fahren in Eile um schnell an´s Ziel zu kommen – andere genießen die Zeit und schauen nach links und rechts. Und ob wir alle jemals an unserem Ziel ankommen, wissen wir nicht. Manche verfahren sich – und so mancher Freund verbleibt auf dem Wege. Und einige wiederum haben Pannen und hoffen, dass sie jemand mitnimmt.

Wie sagt der Maat bei Pirates of the Caribbean als es um parlée ging: der Kodex ist mehr eine Richtschnur.
Den alleine schon die Tatsache das es verschiedene Jedi Gruppen gibt (Wächter, Gesandte..) lässt nach meiner Meinung mehr als vermuten, dass die Ausprägung der einzelnen Jedi Charakter auch eine veränderte Auffassung des Kodex vorgeben. Diese Veränderung mag nicht unbedingt jetzt in starken Diskrepanzen sich darstellen wie weiß und schwarz – nein, auch kleine Wortdifferenzen oder Auffassungen reichen dafür schon aus – die Beiträge hier zeigen ja, dass die Darlegung von Worten verschieden ausgelegt und wahrgenommen wird. Vielleicht ist es auch das, was der Jedi damals erreichen wollte, welcher diese Worte niederschrieb.

Was braucht man? Gefühle? Sinne? Leidenschaft ja oder nein?
Ist ein – im deutschen Sprachgebrauch – leidenschaftlicher Jedi jetzt schlecht?

Hier schließe ich mich den Worten von Tine an:

Es wird schwierig, die Worte für jeden voll verständlich darzulegen.

Und Dan hat Recht: seit jahrtausenden wird über den Kodex diskutiert.

Wir stellen oft fest, dass man manche englische Worte gar nicht so 100%ig in´s Deutsche übersetzen kann. Wenn man es jetzt genau nimmt: was wäre denn die ursprüngliche Sprache des Kodex gewesen und wer sagt, dass diese alten Worte richtig übersetzt wurden. Im Laufe der Zeit verändert sich die Sprache, die Wortwahl und das Verständnis dafür.

Wenn der Kodex so klar wäre, müsste man nicht darüber diskutieren – man stellt mathematische Regeln auf wie 1 + 1 = 2 und fertig. Aber Lebewesen – egal ob ein Mensch, ein Cather, ein Twilek, ein Rodianer..... jeder mag durch die Macht gestärkt die Ausprägung für ein Leben als Jedi besitzen – aber die Midiclorianer beeinflussen nach meinem Wissen nicht die Gedanken und den Geist des Jedi – für diese Lebensaufgabe ist er selbst verantwortlich (oder der, der ihn ausbildet).
Und das diese Entwicklung nicht immer gut verläuft, beweißt die Existenz der Sith.
Also muß es auch starke Abweichungen und Auffassungen zum Kodex geben.

Dort wo Licht ist wird auch immer Schatten sein.


Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.

Gefühle sind aber mehr als wichtig. Wenn ich die Gefühle von anderen nicht aufnehmen kann, meine Umgebung nicht „erfassen“ kann , wie soll ich dann wissen, wieso und warum die Person mir gegenüber das ein oder andere gemacht hat? Es sind nicht alle Lebewesen Jedi. Normale Menschen, Lebewesen handeln oft aus den Gefühlen heraus. Um das zu verstehen, muß ich wissen, wie er fühlt. Der „Knackpunkt“ wird der sein, wie stark ich selbst diese Gefühle in mein Urteilsvermögen einfliesen lasse. Hier ist ein „innerlicher Frieden“ – eine Neutralität mehr als wichtig – so wie auch Æden schreibt. Und manchmal ist ein kleines Maß an gezeigten Gefühlen vielleicht auch nicht verkehrt – würde es doch den einfachen Menschen zeigen, dass die Jedi keine „kalten Krieger“ sind sondern Menschen / Lebewesen die mit ihnen Leben. Sonst besteht die Gefahr, dass die Jedi sich abkapseln und zu undurchdringlichen Gestalten mit Superkräften entwickeln die für den normalen Menschen mehr als suspekt wirken ......

Unwissenheit gibt es nicht, Wissen gibt es.


Lernen ist ein ständiger Prozess, der uns ein Leben lang begleitet. Wer aufhört zu lernen, hat aufgehört zu leben. Wer mehr weiß als sein Gegenüber ist immer in Vorteil – gerade bei Verhandlungen. Die Frage ist aber auch: wie geht man mit dem Wissen um?

Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es.

Leidenschaft ist so ein Differenzwort für mich. Ich kann als Jedi jederzeit mit Leidenschaft helfen und lernen – warum nicht. Sicherlich gilt: erst mal Abwarten, prüfen und dann in Ruhe handeln. Wie weit darf Leidenschaft gehen? Ein Jedi ohne ein kleines Maß an Leidenschaft für die Helle Seite wäre für mich wie ein Verkäufer, der keine Ware zum Verkauf anbietet. Aber war es nicht genau das, was Revan damals nicht verstand und gegen die Mandalorianer in den Krieg zog – dieses zulange Abwarten – zusehen, wie Tausende von Menschen im Krieg starben, während sich die Jedi in Gelassenheit gaben und ihre Ziele nicht erkennen liesen?


Für mich selbst bleibt der Kodex eine menschliche Richtschnur, an der ich mich versuche zu orientieren. Persönliche Gespräche – so wie Dan meint – sind mir auch lieber und erreichen oft ein besseres Ergebnis. Es lässt sich oft viel besser reden, erklären und finden im Kreise von Freunden. Erfahrungsaustausch und die Weitergabe von Wissen ist auf „vier Augen Ebene“ immer besser – zumindest nach meiner Erfahrung.

Wahrscheinlich wäre ich ein schlechter Jedi, weil ich doch die ein oder anderen Gefühle
zeigen würde - und wenn es nur mal ist, meinen Padawan nach einer langen Reise wieder
lächelnd begrüßen zu können und ihn kräftig in die Arme zu nehmen, damit er gesund
wieder da ist. Oder einfach mal ein Kind hochzuheben um mit ihm etwas "Quatsch" zu machen. Ob mich das auf die Dunkle Seite führen würde, vermag ich nicht zu sagen - denn mein wichtigstes Ziel wird immer sein, den Menschen zu helfen und Hoffnung und Kraft zu geben.

Und obwohl wir in der Realität nie machtausgeprägte Jedi werden, kann der ein oder andere Satz auch für das Leben gut sein. Denn manchmal wäre ich auf der Arbeit schon längst „ausgeflippt“ und hätte den Gefühlen freien Lauf gelassen – habe dann aber meine Ruhe, meinen inneren Frieden gefunden und mich in ruhiger Gelassenheit weiterarbeiten lassen.
"Es ist der Wert der Überzeugungen, der den Erfolg ausmacht, nicht die Azahl der Anhänger"
Remus Lupin

Meister von Padawan Alec Skirata
Benutzeravatar
Golradir Súrion
Jedi-Ritter
Beiträge: 812
Registriert: 21.01.2009, 17:28

Re: Der Kodex

Beitrag von Golradir Súrion »

Auch wenn ich damit nicht die langläufige Meinung vieler Teile, so sehe ich persönlich in keinem Kodex den wahren Weg.
Die Jedi predigen mehr oder weniger, so kann man es interpretieren, Gefühlslosigkeit, Hingabe, starrsinnigen Glauben an nur eine Sache. Irgendwie sehr fundamentalistisch.

Aber Gerade Gefühle sind es doch, die uns Menschen ausmachen. Wie andere Spezien darüber denken, kann man nicht sagen, da wir nicht wie sie fühlen. Wieso soll man als Jedi nicht in der Lage sein, seine Gefühle zu nutzen um sich zu entwickeln, neue Grenzen zu erkennen?

Die Sith predigen, wenn man es so interpretiert, ja die ganze Zeit: "Frieden gibt es nicht, nur Leidenschaft". Auch ein Jedi kann durch seine leidenschaft gutes bewirken. Der Leidenschaft zur Gerechtigkeit. Eine Intensive Verfolgung der Ziele an die Man glaubt.

Ich denke mal, beide Kodexe sind eine Art Leitfaden. Nicht perfekt, aber auch nicht gerade falsch. Man sollte sich das heraus nehmen, von dem man meint, das es seinem Weg entspricht. Anderen unbedingt einen Kodex aufzuzwingen, ist hingegen der falsche Weg.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Furcht, es gibt Stärke.
Ich bin das Herz der Macht,
Das offenbarende Feuer des Lichts,
Das Mysterium der Dunkelheit,
Im Gleichgewicht mit Chaos und Harmonie,
Unsterblich in der Macht.
Tinea G`Alfar

Re: Der Kodex

Beitrag von Tinea G`Alfar »

@ Gol

schad, du scheinst nicht so richtig durchgelesen und verstanden zu haben, was hier bisher geschrieben wurde.
Die Jedi sind grade NICHT gefühllos, was hier so einige gut überlegt beschrieben haben und sehr tiefgreifend erörtert wurde.

Ich sehe sehe im Jedi Kodex keinen Dogmatismus, er bietet sehr viele Interpretationen und eigene Möglichkeiten danach zu handeln.

Was den Sith Kodex angeht.... da finde ich 0.0 was ich für mich selber anwenden möchte.. Egoismus, Selbstsucht und Unterdrückung der Schwachen ist nicht mein Weg.

Ich geb dir nur in einem recht, man kann und soll niemanden einen Weg aufzwingen. Aber um mal zwei Zitate der "Guten" zu bringen.
Qui-Gon Jinn: Das Leben eines Jedi ist zu schwer um ohne innere Zustimmung getragen zu werden.
Leia Organa: Jeder muss seinen eigenen Weg gehen.

Ich sehe grade bei den Jedi sehr viel Toleranz und Verstehen für Andere. Sie lassen jedem die Freiheit sein Leben selber zu gestalten.... solange er niemand anderem schadet.....
Benutzeravatar
Golradir Súrion
Jedi-Ritter
Beiträge: 812
Registriert: 21.01.2009, 17:28

Re: Der Kodex

Beitrag von Golradir Súrion »

@Tine:

Schade das du nicht gelesen hast, dass es MEINE Meinung ist. Und die werde ich wohl noch kundtun dürfen?
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Furcht, es gibt Stärke.
Ich bin das Herz der Macht,
Das offenbarende Feuer des Lichts,
Das Mysterium der Dunkelheit,
Im Gleichgewicht mit Chaos und Harmonie,
Unsterblich in der Macht.
Antworten