Rückflug vom Jedi Tempel

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Nam-Or Skyscout
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Rückflug vom Jedi Tempel

Beitrag von Nam-Or Skyscout »

Darth Bodhi
Neuer BeitragVerfasst am: 15.07.2008, 13:52 Titel:


Rückflug vom Jedi Tempel

Darth Bodhi, wurde unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Die heulenden Alarmsirenen,
seines Sternenzerstörers “Glorius“, ließen ein weiteres ruhen nicht zu.
Er sprang auf und schaltete die Kommunikationskonsole ein:
„Bodhi an Brücke, was ist da los Major Umbra?!“
Eine knisternde Stimme antwortete:
„Sir hier spricht Lt. Kordell, ich habe die Brücke,
es ist ein Hinterhalt der Rebellen! Sie haben uns mit einem Interdictor aus dem Hyperraum gerissen, zwei Mc80 und eine Nebulon-B Fregatte auf Abfangkurs. Vier Staffeln Jäger nähern sich….“
Bodhi unterbrach die Komverbindung und hastete zum Turbolift. In seinem Schlafoverall stand er im Turbolift, während einzig das Summen des Lifts ein Anzeichen dafür war, das er gerade hunderte Meter Entfernung zurücklegte. Die Fahrt schien eine Ewigkeit zu dauern und seine Gedanken überschlugen sich.
Woher kennen die Rebellen unsere Route?
Ist ein Spion an Bord?!
Die Fracht darf ihnen nicht in die Hände fallen!
Warum habe ich meine Uniform nicht mitgenommen??

Mit einem leisen Zischen öffneten sich die Lifttüren, Bodhi lief über den Sicherheitskorridor und gab seine Kennnummer in die Konsole ein.
Als er die Brücke betrat richtete Lt. Kordell sich auf und salutierte schnell:
„Sir, ich habe wenden lassen, unsere Piloten bemannen in diesem Moment ihre…“
Bodhi unterbrach Kordell während er sich in seinem Kommandosessel niederließ und das Holoradar aufrief: „Sämtliche Befehle von Lt. Kordell annulieren Sprungpunkt auf Fluchtroute berechnen und anfliegen, Heckdeflektorschilde auf Maximum. TIE-Staffel TK3 bis TK5 und Bomber Staffel BJ7 sowie BJ8 in Startposition bringen.“

Während die Befehle von der Brückencrew wiederholt und ausgeführt wurden betrachtete Bodhi das Holoradar. Die beiden Mc80 flankierten den Interdictor und näherten sich, die Nebulon-B blieb über dem Heck des Verbandes.
Bodhi’s blick wandte sich dem Navigationsoffizier zu und als hätte dieser seine stechenden grünen Augen im Rücken bemerkt, meldete er sich zu Wort: „Sprungpunkt in sieben Minuten erreicht, Sir.“

Die Anspannung auf der Brücke war fast greifbar.
Die Glorius würde nicht Springen können solange der Masseschattengenerator des Interdictors aktiv war. Der Generator erzeugte einen künstlichen Masseschatten der dem eines Mondes oder Planeten glich. Die Sicherheitsprogramme eines Navigationscomputer leiteten einen Notstopp ein um zu verhindern, dass ein Schiff im Hyperraum mit dem vermeindlichen Planeten kollidieren würde. Diese Sicherheitsprogramme zu umgehen ohne den NavCom zu beeinträchtigen wäre ein langwieriges und gefährliches Unterfangen. Bodhi’s berichten zufolge konnten die Rebellen lediglich 5 Interdictor erbeuten und es war unwahrscheinlich, dass sie es in dieser kurzen Zeit geschafft haben diese Technik zu analysieren und nachzubauen.
Wissen sie von der Wichtigkeit unserer Mission?

Die X-Wing Jäger kamen in Schussweite und eröffneten das Feuer, es war ihnen ein leichtes den Beschuss der schweren Turbolaserbatterien der Glorius auszuweichen.
„Schilde halten stand, Sir. Die Jäger halten sich außer Reichweite unserer Defensivlaser und Feuern Protonentorpedos.“
Dann meldete sich der nächste Offizier: „TIE’s und Bomber gestartet, nehmen Kurs auf die Jäger und erwarten Befehle.“
Kordell ergriff das Wort: „Sir, sollten wir nicht mehr TIE’s starten? Sie sind …“
Bodhi unterbrach Kordell erneut: „Nein! Befehlt den Bombern zu steigen und den Interdictor im Sturzflug anzugreifen, die TIE’s geben Geleitschutz. Primäres Ziel sind die Masseschattengeneratorkuppeln.
Lt. Kordell sie bringen mir sofort Major Umbra auf die Brücke und hören auf mir inkompetente Vorschläge zu machen.“

Kordell’s Hautfarbe nahm schlagartig um eine Nuance an Helligkeit zu:
„Jawohl, Admiral.“
Kurz nachdem Kordell die Brücke verlassen hatte, hallte ein Donnern durch das gesamte Schiff und Bodhi wusste was es war noch bevor einer seiner Offiziere es aussprach:
„Mc80 haben Schussweite erreicht, Schilde bei drei-viertel der Sollstärke und fallend. Feuer wird erwidert.“
Der Navigationsoffizier war der nächste: „Sprungpunkt in drei Minuten erreicht, X-Wings haben die Verfolgung unserer TIE’s aufgenommen, Verluste minimal“

Bodhi sah auf das Holoradar, die Bomber würden mehr als 3 Minuten brauchen um den Interdictor auszuschalten. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie es schaffen würden obwohl er nicht die besten Piloten gewählt hat. Der strenge imperiale Drill verzeiht keine Fehler und ist den noch jungen Republikanischen Ausbildungsmethoden überlegen. Dies würde aber nicht mehr allzu lange mehr der Fall sein, das Blatt hatte sich gewendet. Das Imperium war zerstritten und jeder Kämpfte um den erhalt seines eigenen Einflussbereichs, nun waren es die imperialen, die auf Guerillia-Taktiken zurückgreifen mussten.

„Geschwindigkeit verlangsamen, wir müssen den Bombern mehr Zeit geben.“
Die Offiziere taten was er ihnen befohlen hatte aber in der nächsten Stimme konnte er Unbehagen heraushören: „Schilde bei halber Sollstärke, Masseschatten noch aktiv, Verlustquote des TIE-Geschwader bei 40%.“
Die Glorius begann unter dem Stakkato der Lasersalven zu Vibrieren.
Darth Bodhi nahm schnell einen Audiobericht über den Feindkontakt auf und tippte auf seiner Kommandokonsole einen Befehl, der dafür sorgen würde dass sein Bericht verschlüsselt und über das Holonet an seinen Vorgesetzten gesandt wurde.

Bodhi hoffte dies würde nicht sein letzter Berich gewesen sein, als er auf dem Holoradar seiner schwindenden TIE-Rotte zusah.
„Schilde bei einem drittel, TIE-Geschwader Verluste moderat, die Nebulon-B Fregatte verlässt ihre Position und hält auf uns, zu 30 Sekunden bis Feuerreichweite.“
Bodhi rieb sich nachdenklich sein Kinn:
Ohne die Nebulon hatten die TIE-Bomber zwar bessere Möglichkeiten den Interdictor auszuschalten aber die Glorius musste nun einem noch größerem Feuerregen standhalten…

Das Brückenschott öffnete sich und Kordell kam wieder herein: „Sir, Major Umbra…. Er gab mir das Kommando kurz vor unserem Hyperraumsprung und wollte etwas ruhen. Er war nicht in seinem Quartier, also ließ ich den Schiffscomputer seine Position ermitteln…. Anscheinend hat er vor dem letzten Sprung die Glorius mit einer Rettungskapsel verlassen.“
Noch bevor Bodhi seinen Unmut Luft machen konnte ergriff ein Offizier das Wort: „Nebulon-B eröffnet Feuer, Schilde bei 22%, Protonentorpedos im Anflug, Einschlag in 13 Sekunden!“

„Sir!, Interdictor Kampfunfähig, Masseschattengenerator ausgefallen, TIE-Geschwader auf dem Rückweg Verluste bei…“
Plötzlich ging ein lautes krachen und Beben durch die Glorius.
Für wenige Sekunden herrschte Totenstille.
„Was war das?!“ bellte Darth Bodhi
„Sir, Schilde zusammengebrochen, die Explosion kam aus dem inneren der Glorius nahe dem…“
Die Protonentorpedos der Nebulon schlugen auf der Hülle ein und eine Explosion folgte auf die andere. Das Geräusch berstenden Metalls mischte sich mit aufheulenden Sirenen und brummenden Warntönen.
Die Brücke wurde in rotes Licht getaucht.
„Struktureller Schaden bei 23% Hüllenbrüche auf Deck 5 Sektion 4B,Deck 6 alle A Sektionen Energieabfall im Lebenserhaltungssystem, künstliche Schwerkraft versagt!“

Während der Offizier die Schadensmeldung abgab öffnete Darth Bodhi die Schalttafel an seinem Kommandosessel und spürte bereits das Nachlassen der Schwerkraft.
Er gab eine Kommandosequenz ein, die die verbleibenden TIE-Jäger und Bomber zur Selbstzerstörung brachte.
Ich kann mir keine Gefangennahmen leisten.
Er hielt nur kurz inne bevor er mit einem Knopfdruck dutzende Leben auslöschte.
„Sofort den Hypersprung einleiten!“ sagte Darth Bodhi

Sekunden Später wurde das Sichtfenster der Brücke nicht mehr länger vom Schwarz des Weltraums sondern von schillernden Farben des gebrochenen Lichts dominiert.
„Kordell, sie haben die Brücke, Reparaturteams in Doppelschichten einteilen leiten sie mehrere Vektorensprünge ein und planen sie eine neue Route zum Tiefkern.“

Darth Bodhi stand auf und spürte kaum noch sein Körpergewicht. In Gedanken versunken wie er es Major Umbra heimzahlen würde und was die Offiziere wohl über diesen Auftritt im Schlafoverall für Geschichten erfinden würden erreichte er sein Quartier.
Ihm grauste es bei den Gedanken daran, das er mit einem Schiff, dass strukturelle Schäden aufwies durch die Gravitationsanomalien des Tiefkerns fliegen sollte.

Als er sein Quartier betrat schwebte er schon mehr als das er ging. Bodhi verstaute alles was nicht an der Schiffshülle befestigt war in verschiedene Fächer um zu verhindern, das es in der bald auftretenden Schwerelosigkeit herumschwebte. Er hatte die Gurte an seiner Koje lange nicht benutzen müssen. Vielleicht würde er den Nächsten Morgen auch nicht mehr erleben.
Bei einem Hyperraumsprung ohne Schilde konnten selbst kleinste Partikel die Glorieus in ein Sieb verwandeln, das letzte was er spüren würde wäre die eisige Umarmung des Weltraums.
Aber seine Mission duldete keinen weiteren Aufschub, mit der Fracht die er an Bord hatte steht oder fällt der Plan des Oberkommandos. Er musste sie zu Dr. Bevel Lemelisk in die Fabrik auf Byss bringen, der geheimen Thronwelt des Imperators.
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