Das Tagebuch des Kron´tn Jinn

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Kron´tn Jinn

Das Tagebuch des Kron´tn Jinn

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PROLOG

Tej-com Jinn war traurig. Eigentlich war er nicht traurig, er verfiel in Selbstmitleid.

So intensiv hatte er geübt, trainiert jeden Tag. Er schwang das Lichtschwert wie kaum ein Anderer und doch hatte es nicht gereicht. Das Jedi-Konzil hatte ihn abgelehnt! "Die Macht ist nicht stark genug in dir" hatten sie gesagt, "dein Willen ist stark, aber die Macht in dir ist zu schwach, um Jedi zu sein".
Tej-com konnte sich kaum noch an die Zeiten erinnern, als er zu Hause bei seinen Eltern lebte. Und nun sollte alles vorbei sein. Aus der Traum von Ruhm und Ehre. Was würden seine Eltern sagen? Was für eine Enttäuschung.
So ging es nun auf die Reise zurück. Zurück in die Unwichtigkeit. Zurück in die Unwürdigkeit. Unwürdig, ein Jedi zu sein.
Gesenkten Hauptes fügte er sich in sein Schicksal, gebrochen... im Alter von 8 Jahren... gebrochen...
Die Reise zurück von Coruscant verlief wortlos. Tej-com sagte kein Wort, wie auch keiner der anderen Schüler, die gesenkten Hauptes neben ihm im Transporter saßen. Allen war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ebenso wortlos verlief die Begrüßung seiner Eltern, als sie ihn vom Raumhafen abholten. Kein liebes Wort, keine Umarmung, nur eine unendliche Leere und Wortlosigkeit.

Zu Hause angekommen ging Tej-com sofort auf sein Zimmer und verlor sich in Tränen.
Nach einer Weile überkam ihn das Bedürfnis, mit jemandem zu reden. Er verließ seinen Raum, um sich zu seinen Eltern zu gesellen, doch bevor er sich bemerkbar machte, lauschte er dem Gespräch seiner Eltern.

Mutter: "Ach Kan-Mel, sei doch nicht so hart, Tej-Com hat sich alle Mühe gegeben. Er ist halt nicht geschaffen zum Jedi."

Vater: "Dieser Bastard, ich glaube, du hast mich hintergangen, als er gezeugt wurde. Ein solcher Versager kann nicht aus meinen Lenden stammen."

Mutter: "Ich habe dich nie hintergangen und Tej-Com ist auch kein Versager, nur weil die Macht in ihm nicht groß genug ist, um Jedi zu werden. Du selbst bist schließlich auch kein Jedi."

Vater: "Aber ich habe mehr Macht in meinem kleinen Finger, als Tej-Com im ganzen Körper."

Mutter: "So sei ihm ein guter Vater, daß wir ihm gemeinsam den rechten Weg weisen können. Vielleicht hat er ja technisches Geschick wie du, mein Schatz."

Vater: "Gut, ich werde ihn unterweisen, aber glaube nicht, daß ich ihn lieben kann, ich setze all meine Hoffnungen in Qui-Gon. Er ist zwar 3 Jahre jünger, aber man berichtete mir, daß die Macht in ihm groß sei. Hoffentlich enttäuscht er mich nicht auch, wie sein Bruder."

Tej-Com war wie versteinert. Er wußte nicht einmal, daß er einen Bruder hatte. Und nun war er der "ungeliebte Bastard" und sein Bruder die "Hoffnung".

In den folgenden Jahren wurde Tej-Com von seinem Vater zum Triebwerksspezialisten ausgebildet. Das Verhältnis blieb unterkühlt, aber Tej-Com war ein gelehriger Schüler und erwies sich als Naturtalent. Er begann, Triebwerke weiterzuentwickeln und schon bald hatte er mehr Verständnis für die Materie, als sein Vater und Lehrmeister. Über Qui-Gon wurde in seiner Anwesenheit nie gesprochen und als Tej-Com sine Mutter einmal darauf ansprach, wechselte sie sofort das Thema. Im Alter von 21 Jahren heiratete Tej-Com und ein Jahr später wurde Ratts Tyerell auf seine besonderen Fähigkeiten aufmerksam. Er löste sich von seinem Elternhaus, mit dem ihn nur wenig verband und zog nach Aleen, um Podracer zu konstruieren.

Ein weiteres Jahr später kam sein erster und einziger Sohn zur Welt und er nannte ihn Kron´tn Jinn.

Fortsetzung folgt
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Teil 1: Die frühe Kindheit

An die ersten Jahre meiner Kindheit kann ich mich kaum erinnern, ich war wohl behütet, mein Vater ging seiner Tätigkeit nach und meine Mutter kümmerte sich intensiv um mich.

Alle Kinder und auch die Erwachsenen, die ich kannte, sahen anders aus, als meine Familie. Mein Vater war über doppelt so groß, als alle anderen Bewohner der Siedlung, in der wir wohnten und auch meine Mutter überragte alle Anderen bei Weitem. Unsere Hautfarbe war anders und auch die Physiognomie, wir waren irgendwie anders als alle Anderen, völlig anders. Ich bekam das in meiner frühen Kindheit deutlich zu spüren. "Alien! Weißnase! Lulatsch" riefen die anderen Kinder mir und auch meinen Eltern nach. So hatte ich nur wenige Freunde und verbrachte die meiste Zeit mit meiner Mutter. Sie brachte mir bei, wie man Gegenstände nur durch Konzentration bewegen konnte und wir hatten viel Spaß dabei. Manchmal flogen die Einrichtungsgegenstände nur so hin und her. Mein Vater konnte das nicht leiden, er spielte auch nie mit. Er verbot uns sogar diese Spiele, aber wenn er aus dem Haus war, um seiner Arbeit nachzugehen, ermunterte mich meine Mutter, weiterzuspielen.
"Dein Vater mag das nicht, weil er es nicht so gut kann, dafür baut er tolle Pod-Racer" sagte meine Mutter, "aber du hast so viel Macht in dir, daß es für mich eine Freude ist, dir zuzusehen." Mir machte es viel Spaß, meine Mutter so zufrieden zu sehen und je mehr ich mit ihr übte, desto leichter fiel es mir, alle möglichen Gegenstände nur durch eine Handbewegung durch den Raum zu schleudern. Die Handbewegung war eigentlich nicht nötig, aber es sah besser aus. Ich übte besonders das Bremsen der Gegenstände, damit sie nicht kaputt gingen, weil Vater einmal sehr erbost reagierte, als ich einen Tisch kaputt gemacht hatte.

Als ich 4 Jahre alt war, wurde ich eingeschult. Anfangs fiel es mir schwer, dem Unterricht zu folgen, weil in der Schule wie auch überall sonst eine andere Sprache gesprochen wurde, als zu Hause. Es dauerte aber nicht lange, bis ich die Sprache fließend verstand und so lernte ich wie jeder andere Aleena Lesen, Schreiben, Rechnen und Jagen. Beim Rechnen und Jagen war ich schnell Klassenbester und meine Mutter war sehr stolz auf mich.

Eines Tages war in der Schule alles etwas anders, als sonst. Alle Flure und Räume waren festlich geschmückt, die höheren Klassen hatten Banner gemalt und aufgehängt, auf denen die Jedi gegrüßt und die Macht gepriesen wurde. Nach der ersten Stunde wurden wir Kinder auf den Schulplatz geführt und es gab Ansprachen und festliches Gehabe. Eine Delegation der Jedi von Aleen war zu Besuch und einer der Jedi-Ritter verkündete, daß einige der Schüler ausgewählt wurden, an der Jedi-Schule weiterzulernen. Dies mußte wohl eine besondere Ehre sein und so war ich mächtig stolz, als mein Name aufgerufen wurde. Ich wurde als erster aufgerufen und wußte gar nicht, wie ich mich verhalten sollte, aber ein Mitschüler schubste mich und sagte "Kron, geh hin, du bist ausgewählt, viel Glück, nun geh schon!" "Kron...´tn, Kron...´tn, Kron...´tn" meine Mitschüler feuerten mich an, als ich durch die Reihen, verlegen nach links und rechts schauend, nach vorn ging.

Die Delegation der Jedi bestand aus vielerlei Rassen, es waren einige Aleen dabei, aber auch allerlei Spezies, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. "Ein Mensch, wie froh ich bin, auf Aleena einmal wieder ein Menschenkind zu sehen, und noch dazu ein so begabtes...." Eine Frau, eine der Jedi-Ritter kam mir entgegen. Sie hatte zwar dunkle Haut, aber entstammte zweifellos meiner Rasse. "Kron´tn Jinn, ich bin Adi Gallia und ich bin sehr froh, dich kennenzulernen. Ich werde dich einen Teil deines Lebens begleiten und ich denke, wir werden uns wundervoll verstehen." Nachdem 3 weitere Aleen-Kinder aufgerufen wurden, die ich bisher nicht kannte, endete die Veranstaltung. Alle anderen Kinder wurden in die Schulräume zurückgebracht, nur wir 4 verblieben bei den Jedi.

"Ihr seid ab sofort Jedi-Schüler!" ein älterer Aleen sprach zu uns, "eure Eltern werden nicht gefragt, aber informiert, wie es Tradition ist. Sie werden sehr stolz auf euch sein, das kann ich euch versichern, denn ihr seid schon jetzt etwas Besonderes. Jeder von euch ist auffällig geworden und wir haben Tests durchgeführt, um uns sicher zu sein, daß ihr, wie wir auch, ein besonderes Maß an Macht mit euch führt. Jetzt seid ihr alt genug, um auf den Weg des Jedi geführt zu werden."

Fortsetzung folgt
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Teil 2: Ankunft in der Jedi-Schule

Nun war ich Jedi-Schüler. Ich hatte nicht die leiseste Idee, was das bedeutete. Ich folgte wie ein Opferlamm der Jedigemeinschaft, die sich einem Transportschiff entgegen bewegte. Ich hielt mich instinktiv in der Nähe von Adi Gallia auf, die mir durch ihre menschliche Erscheinung ein wenig das Gefühl der Fremde nahm. Meine unsicher fragenden Blicke blieben nicht unbemerkt.

"Kron´tn Jinn", kleiner großer Jedi-Schüler, "so trittst du in die Fußstapfen deines Onkels." Adi Gallia schaute mich gütig an, als sie sprach. "Ich hatte vor einiger Zeit die Ehre, Qui-Gon Jinn, deinem Onkel, in Coruscant zu begegnen. Ein wirklich beeindruckender Mann, so wild und unbändig. Wenn du ihm ähnlich bist, werden wir eine Menge Spaß haben."

Inzwischen waren wir am Transporter angekommen und mir wurde wie den anderen Schülern ein Platz zugewiesen. Nach einem kurzen problemlosen Flug über die Weiten von Aleen erreichten wir einen modernen Gebäudekomplex. Er war umgeben von Wildnis und Ödland und sah sehr unwirklich aus. Wir landeten auf einer Plattform vor dem Haupthaus.

Als wir aus dem Transporter ausstiegen, öffnete sich das Tor des Haupthauses und der Platz füllte sich mit Leuten, hauptsächlich Aleena, aber auch anderen Spezies aller Couleur. Uns wurde eine Begrüßung zuteil, mit der wohl keiner der neuen Schüler rechnete. Kinder, kaum älter als wir veranstalteten Kunststücke, erfahrenere Schüler machten Schaukämpfe mit Lichtschwertern und viele Leute machten sich so lautstark bemerkbar, daß es einem Fest vor einer Podracing-Veranstaltung ähnelte. Die Ausgelassenheit erstreckte sich über einen guten Zeitraum, bis alle plötzlich unvermittelt verstummten.

Als mein Blick den Anderen folgend nach oben wandte, sah ich, daß ein Mann, ein Mensch, auf einem Balkon über dem Tor stand und die Arme erhob.

"Ich bin Dooku, euer oberster Meister", begann er, "ihr werdet hier ausgebildet, um Recht und Gesetz zu wahren und die Macht einzusetzen, um das Gleichgewicht zu bewahren. So gehet denn hin und lernt, was es bedeutet, Verantwortung zu tragen."

Ich war sehr aufgeregt, weil der Mann wirklich beeindruckend war, aber noch während ich staunte, verschwand er. Ich blieb wie versteinert stehen, bis ich die Hand Adi Gallias auf meiner Schulter spürte.

"Komm, Kron´tn Jinn, ich bringe dich auf dein Zimmer. Dort kannst du dich erst einmal einrichten und morgen früh beginnt der Unterricht."

Wir gingen lange durch den Gebäudekomplex, bis wir ankamen. Ich hatte ein Zimmer für mich allein, es war groß, aber dort stand nur ein Bett, ein kleiner Tisch und zwei Stühle. In einer Ecke des Raumes lagen einige Kugeln.
Adi Gallia wies mich an, es mir bequem zu machen und mich für den morgigen Unterricht ordentlich auszuschlafen. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber da die letzten Stunden sehr aufregend waren, war es mir sehr recht, daß ich mich nun hinlegen durfte und ich schlief schnell ein.

Fortsetzung folgt
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