Mein Rückblick auf das Jahr

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Endariel Verenis

Mein Rückblick auf das Jahr

Beitrag von Endariel Verenis »

Ich habe von der Geschichte von Meister Bindu eine Anregung bekommen und so meine eigene Geschichte geschrieben. Ich würde gerne meine Geschichte reinstellen. Das soll eine Geschichte sein, die so etwas mein Jahresereignis darstellt. Ich habe vieles einfach so geschrieben wie es mir eingefallen ist und hab für einiges selber keine Erklärung. Es ist meine erste Geschichte die ich so geschrieben habe.
Die Story ist für Interpretationen offen und jeder darf gerne was dazu schreiben, was er darunter versteht/ interpretiert. Am Ende werde ich auch ein paar Fragen schreiben, die ihr gerne versuchen könnt zu beantworten. Es soll kein Rätsel sein, sondern ich würde es nur interessant finden, wie andere eine Geschichte interpretieren, weil jeder Autor immer ein wenig von seiner eigenen Geschichte was reinbringt.


Geschichte:

In einem großen weiten Wald nur mit ein paar Sonnenstrahlen beleuchtet, läuft ein junger Padawan längst. An ihrer Seite folgt ihr ein schneeweißer Wolf. Gemeinsam laufen sie einen Weg entlang und an einzelnen Stellen sieht man Licht aus den Baumkronen leuchten.
Die Sonne geht gerade auf und so leuchtet der Wald in einem schönen Orangeton. Die Vögel fangen langsam an zu zwitschern und die ersten Tiere huschen durch das Gestrüb.
Der Gang ist leichtfüßig, nur ab und zu kommt der Padawan ins Stolpern, weil irgendwo ein Stein im Weg liegt oder ein Ast den Weg versperrt. An einer Lichtung steht eine kleine Bank wo sich der Padawan rauf setzt und gemeinsam mit dem Hund die warmen Sonnenstrahlen genießt. Gemeinsam blicken sie auf den Stück Weg zurück und kuscheln eine Weile.

„Danke mein lieber Wolf, dass du mich auf diesen Weg begleitest. Ich wüsste nicht ob ich das alleine überstanden hätte. Der Wald ist voller Gefahren und Umwege. Wird der Weg immer so schwierig sein?“

In Gedanken schweifend bleibt der Padawan noch eine Weile sitzen und meditiert eine Weile über den folgenden Weg. Wo soll es längst gehen? Wo führt der Weg den Padawan hin? Den Weg den sie gegangen ist, ist der richtig gewesen?

Der Wolf stupst sie an und deutet, dass es nun langsam weiter gehen muss und so nehmen sie den Weg wieder auf sich. Nach einiger Zeit bleiben sie an einer Abzweigung stehen und überlegen, wo sie nun weiter gehen sollen. Nach rechts, in den dunkleren Weg oder nach links und den hellen Weg, den man besser einsehen kann.

Gemeinsam schreiten sie ein Stück in den dunkleren Weg, bis sie auf einen großen Stein stoßen, den sie gemeinsam nicht weg bekommen. Dort drehen sie um, um den anderen Weg einzuschlagen.

Dort treffen sie nach einer Weile an einen kleinen Bach, wo beide eine Weile rasten und sich stärken. Die Quelle ist klar und kühl, aber auch ein wenig salzhaltig. Das Sonnenlicht tanzt wunderschön auf das Wasseroberfläche und lässt den jungen Padawan ein wenig schmunzeln.
Den Umhang abgelegt und das Lichtschwert dazu leg, geht der Padawan an den Bach und genießt die kühle frische, lässt das Wasser über ihr Gesicht laufen und beobachtet das Blitzen der Sonnenstrahlen.

Plötzlich blitzt aus dem Weg etwas hell Leuchtendes auf und verschwindet sofort wieder. Neugierig, wie der junge Padawan nun einmal ist, zieht sie schnell ihre Robe wieder an und steckt das Lichtschwert an den Gürtel.

Dort folgen sie weiter dem Weg und fallen plötzlich in ein tiefes Loch. „Hab ich nicht aufgepasst? Warum sind wir jetzt plötzlich in einem tiefen Loch? Wer holt uns jetzt hier raus?“ Fragt sich der Padawan und betrachtet die dunklen feuchten Wände.
Nach einer Weile und einigen Hilferufen, erscheint plötzlich eine Hand von oben und hilft ihnen hinauf. Erst der Wolf und dann der Padawan. Gemeinsam stehen sie sich verdutzt gegenüber und betrachten sich.

Es ist eine Jedi- Meisterin, die gerade auf dem Weg zu einer Hütte ist hat meine Hilferufe gehört und ist zurückgegangen. Nach einer Weile des Betrachtens, gehen die drei stumm eine Weile weiter, bis sie auf einer Blumenwiese stehen und dort rasten. Die Meisterin breitet ihren Umhang aus und bittet den Padawan mit einer Geste, sich hinzusetzen.

Erst jetzt merkt der Padawan, das sie sich beim Sturz einige Kratzer und Schürfwunden zu gezogen hat. Sorgsam verarztet der Padawan die paar Wunden und deckt sie ab. Die Wunden tun nicht sehr weh und sind auch nicht sehr tief, aber werden Narben hinterlassen und den Padawan an den Sturz erinnern.
Der Padawan hat so viele Fragen auf der Zunge, die sie gerne loswerden möchte, aber wartet geduldig. Gemeinsam packen beide ihr Brot aus und essen es gemütlich im Sonnenlicht, der schon hoch am Horizont stehenden Sonne.

Nach einer Weile hält der Padawan es nicht mehr aus und will ihre Fragen loswerden. „Was wird mir der Weg noch bringen, wieso gibt es so viele Löcher, warum ist der Weg teilweise schwierig? Werde ich auch Umwege laufen müssen? Wo sind die Freunde, die mir helfen wollten und mich begleiten wollten?“

„Mein lieber Padawan, auf diese Fragen kann ich dir schwer eine Antwort geben. Jeder Weg ist individuell und unterschiedlich. Du kannst dir nicht aussuchen, wo die Steine liegen, oder wie die Bäume wachsen. Der Weg und die Abzweigungen sind deine Entscheidungen. Ich werde dich ein Stück des Weges begleiten und dir zur Seite stehen, aber auch ich muss meinen Weg gehen.“
Nach diesen Worten schweigen beide eine Weile noch weiter, während sie ihr leckeres Brot genießen. Der junge Padawan denkt über die Worte eine Weile nach und versucht sie zu behalten und zu verstehen.

Die Sonne neigt sich langsam Richtung Horizont und es wird kühler. Ein leises Rauschen fährt durch die Blätter der Bäume, als Wind aufkommt.
Die Meisterin erhebt sich und beide machen sich wieder gemeinsam auf den Weg. Gestärkt und ermutigt geht der Padawan mit. Schweigend laufen sie neben einander, aber immer mit dem Wissen, dass der andere einen im Notfall helfen kann.
An einer Weggabelung teilen sich auf einmal die Wege der beiden. „So lieber Padawan, leider muss ich dich ab hier erst einmal verlassen und meine eigenen Weg gehen. Ich habe noch einiges an Strecke vor mir und habe ein anderes Ziel. Du hast deinen Wolf, der dich begleitet auf dem Weg und der dich beschützen kann.“

„Ich möchte aber nicht ohne Euch weiter ziehen, es tat so gut jemanden an seiner Seite zu haben. Werden wir uns noch einmal begegnen?“ Der Padawan guckt traurig auf den Boden und würde am liebsten hier stehen bleiben.

„Lieber Padawan, das Schicksal wird entscheiden, ob wir uns wiedersehen oder ob du einen anderen finden wirst. Das kann keiner voraus sagen zu dem Zeitpunkt. Geh du nun weiter deinen Weg und komme an dein Ziel.“ Sagt die Meisterin und legt einen Arm und den Padawan. Mit einer herzlichen Umarmung verlässt die Meisterin den Padawan und ihren Wolf und geht ihren Weg.
Auf dem Weg findet der Padawan auf einmal ein schwaches Reh liegen. Es ist verletzt und geschwächt, weil es länger nicht mehr essen konnte. Der Padawan legt eine Rast ein und nimmt sich des Rehs an. Vorsichtig untersucht sie das Reh und versorgt die Wunden. Außerdem gibt sie dem Reh etwas vom Trinken ab und gibt es etwas Gras zu essen.

Das Reh lässt es langsam zu und hört mit der Zeit auf sich zu wehren, denn es merkt das ihm geholfen wird. Auf die bitte des Padawans hin und durch das entstandene Vertrauen begleitet das Reh den Padawan.

Da die Sonne weiter gewandert und es langsam dunkler wird, nimmt der Padawan eine Abzweigung, die sie einen Umweg laufen lässt. Wieder dort angekommen, wo sie sich zuvor sich von der Meisterin getrennt hat, setzt sich der Padawan frustriert hin und kuschelt sich in das Fell des Wolfes. Halb niedergeschlagen und traurig, liegen sie dort einige Zeit. Das Reh bestaunt in der Zeit die beiden und fragt sich, warum Menschen so komisch sind.

Langsam werden die Bäume orangefarben von der Sonne und der Abend bricht herein. Da entschließt sich der Padawan, aufzuraffen und weiter zu gehen.

„Ach mein lieber Wolf, was erwartet mich nun? Lerne ich neue Leute kennen, werde ich jemals den Meister wiedersehen? Ich bin traurig den Weg alleine weiter gehen zu müssen. Danke liebes Reh, dass du mir vertraust und mich auf meinem Weg nun auch begleitest.“

Der Weg geht immer steiler Berg ab und zeitweise kommen Dornbüsche, die die Beine des Padawans zerkratzen und blutig machen. Dem Padawan ist es aber egal, weil die Schmerzen sie weiter wach halten und nach vorne gehen lässt.

An einer Wegkreuzung stehen plötzlich 2 Menschengestalten. Vorsichtig nähert sich der Padawan diesen und fragt, ob sie sich eine Weile dazu gesellen kann. Daraufhin schlagen sie gemeinsam den Weg ein und laufen zusammen.

Als es schon ziemlich dunkel geworden ist, kommen sie an eine Lichtung wo sie ein Lager aufschlagen um dort die Nacht zu verweilen und zu schlafen. Am gemeinsamen Lagerfeuer sitzen sie zusammen und erzählen sich Geschichten. Der Padawan sitzt gespannt und hört zu. So Wissbegierig wie sie ist, nimmt sie alles auf und lernt aus den Weisheiten der Älteren. Währenddessen verarztet sie ihre Wunden um eine Entzündung zu vermeiden und da die Wunden nun unnütz sind offen zu halten.

Der Meister hat gerade einen langen Weg hinter sich, denn er ist auf einen Berg gewandert und gerade auf der Rückreise. Bedächtig und leise lauscht der Padawan der Geschichte. In ihren Umhang gehüllt legt sie sich ans Feuer, den Wolf als Kopfkissen nutzend und schläft ein. Das Reh legt sich dazu und ruht auch.

Halb im Schlaf hört man sie noch murmeln:“ Ich hoffe die beiden werden mich noch ein Stück des Weges begleiten und ich kann ein wenig Kraft schöpfen. Was wird nur aus der anderen Meisterin? Werde ich sie wieder sehen? Wird sie mein Weg auch begleiten?“
Völlig übermüdet und mit neuen Eindrücken schläft der Padawan friedlich ein und träumt.

Nächstes Jahr geht es weiter mit dem nächsten Tag (Jahr).

Fragen:
  • Wofür steht der Wolf?
  • Wofür steht das Reh?
  • Warum hat der Padawan das Loch nicht gesehen?
  • Warum haben sich die Wegen der Meisterin und des Padawans getrennt?
  • Verheilen die Wunden, wofür stehen die Wunden?
  • Was soll der Bach darstellen?
  • Wieso können Reh und Wolf zusammen laufen, wenn sie sich normalerweise jagen?
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