Ich denke, der Macht ist es egal, wie sie eingesetzt wird.
Meiner Meinung nach ist es eine neutrale Kraft ohne "Ego", die einfach ständig wirkt und stark konzentrierten Willensimpulsen folgt.
Helle und dunkle Seite beziehen sich eher auf die Intention und Zielsetzung der Machtnutzung.
Es wäre sicherlich vertretbar, die Macht für eigene Belange zu nutzen, sofern es nicht die vorsätzliche Schädigung bzw. Manipulation anderer beinhaltet.
Z. B. etwas sehr schweres anzuheben, einen weiter entfernten Gegenstand zu sich heranziehen, eine Abkürzung über die Häuserdächer nehmen usw.
Schwieriger wird es eher bei Gedankenmanipulation, Zukunftsschau usw.
Diese "inneren" Anwendungen der Macht nicht zu mißbrauchen, bedarf einer ständigen Kontrolle der Emotionen und Bewußtheit über die wahren Gründe, die hinter einem Bedürfnis stehen.
Leicht ist so etwas nur, wenn man seit frühester Kindheit darin unterwiesen wurde und es so zur Selbstverständlichkeit wird.
Aber je grösser (überdurchschnittlicher) die persönliche Macht, umso grösser auch die Gefahr, zu fallen.
Wer z.B. traditionellen Kampfsport über lange Jahre gelernt hat, mag sich vielleicht daran erinnern, wie mit den wachsenden Fähigkeiten auch die Versuchung, diese zu verwenden, anstieg.
Nach einer gewissen Zeit und einigen Beulen und Blamagen später, fängt man sich (hoffentlich) und entdeckt eine ganz neue Qualität in seiner Kunst, z. B. die inneren Aspekte.
Es ist wie im Leben, grob vereinfacht:
Kindheit - Erlernen der Grundkenntnisse
Schulzeit - Vertiefen der Kenntnisse und Spezialisierung gemäß der eigenen Neigungen und Fähigkeiten
Pubertät - Durchbruch der Persönlichkeit und Ausprobieren der Fähigkeiten zur Findung bzw. Stärkung der eigenen Position, dies ist die gefährliche Phase.
Erwachsen - Routinierte Anwendung der Fähigkeiten und Erlernen von Diplomatie und interdisziplinärer Toleranz
Alter - zunehmende Besinnung auf die Qualität anstatt Quantität des Erlernten, Weitergabe des Wissens
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu weit abgeschweift
Bremst mich bitte, wenn es zuviel wird.